#11
von Yogi Bär • 512 Beiträge
RE: Girondins de Bordeaux - Les Marine et Blanc
in Karrieren-Korb 13.10.2015 22:51von Yogi Bär • 512 Beiträge
Nächster Transfer perfekt: Pléa im Anmarsch!
Weiter Verwirrung um Boufal
Es könnte die Transfergeschichte des Sommers werden: die Verwirrung um Sofiane Boufal nimmt immer weiter zu! Nachdem der Wechsel nach Marseille schon als fix galt soll der hochtalentierte Mittelefldspieler nun kurz vor einem Transfer zum Vorjahreszweiten aus Bordeaux stehen. "Im Moment möchte ich mich nicht zu irgendwelchen Transferspekulationen äußeren - außer, dass ich mich in der Tat bereits mit Vereinsverantwortlichen getroffen habe", so der 23-Jährige zum Wirrwarr. Deutlich kommunikativer zeigte sich da OM-Präsident Vincent Labrune: "Eigentlich sind wir uns sowohl mit Lille, als auch mit dem Spieler seit einiger Zeit einig, es fehlen lediglich noch die Unterschriften auf dem Vertrag. Nun hat der Spieler allerdings um Bedenkzeit gebeten." Planungssicherheit gibt es auf Seiten der Bordelais währenddessen in einer anderen Personalie: Alassane Plé verstärkt für die kommende Saison den Angriff! Der 24-Jährige kommt vom Ligakonkurrenten Nizza, wo er in den vergangenen zwei Jahren auf sich aufmerksam machen konnte: nach einer starken Debütsaison mit zwölf Scorern und starken elf Treffern in der daruaffolgenden Saison 2015/16 ließ der Spieler aus der Schule von Olympique Lyon im vergangenen Jahr starke 14 Treffer folgen. "Mit Alassane Pléa gelingt uns die Verpflichtung eines der derzeit stärksten Angreifers der Liga. Er hat sich in den vergangenen Jahren immer weiter gesteigert und seine Treffsicherheit nun schon im zweiten Jahr in Folge mehr als unter Beweis gestellt", so Willy Sagnol über den neuen Mann. "Mit seinem Profil stellt er die passende Ergänzung für unseren Angriff dar: einerseits schnell und technisch stark, auf der anderen Seite allerdings auch groß, robust und eiskalt vor dem Tor. Dadurch kann er nicht nur im Zentrum sondern auch etwas abkippend auf der rechten Seite agieren", fährt der Trainer seine Ausführungen fort. Verlassen werden den Verein hingegen Milan Gaijc und Enzo Crivelli. Während der FC Metz, der in der nächsten Saison den Wiederaufstieg anpeilt, für die Dienste des Angreifers drei Millionen Euro überweist, wird Rechtsverteidiger Gaijc vorerst nur ausgeliehen - Gazelec Ajaccio verfügt allerdings über eine Kaufoption in Höhe von zwei Millionen Euro.

Alassane Pléa ergänzt den FCGB-Sturm
#12
von Yogi Bär • 512 Beiträge
RE: Girondins de Bordeaux - Les Marine et Blanc
in Karrieren-Korb 21.10.2015 15:46von Yogi Bär • 512 Beiträge
Boufal entscheidet sich für Bordeaux!
"Perspektive stimmt hier einfach"
Die Transferbombe ist geplatzt: Sofiane Boufal gibt Olympique Marseille einen Korb und unterschreibt einen 5-Jahresvertrag in Bordeaux! Der Wechsel des 23-Jährigen an die Côte d'Azur schien bereits fix, OM-Manager Vincent Labrune äußerte sich bereits optimistisch: "Es fehlen im Grunde nur noch die Unterschriften auf dem Vertrag:" Doch nun die Wende: Boufal hält den 9-maligen Meister erst hin und lehnt das Angebot schlussendlich ab: "Die Perspektive in Bordeaux hat mir schlichtweg mehr zugesagt - nicht nur, aber auch aufgrund der letzten Saison sowie der Teilnahme am internationalen Wettbewerb. Hier herrscht im Gegensatz zur Situation in Marseille Ruhe und Kontinuität im Verein, so dass ich mich in diesem starken und noch jungen Team weiterentwickeln kann", so der Marokkaner, dessen Ablöse am Ende stolze 13 Millionen Euro beträgt - damit ist er gemeinsam mit Yoann Gourcuff teuerster Neuzugang der Vereinsgeschichte. "Sofiane ist einer der talentiertesten und bereits jetzt besten Spieler der Liga und wir sind davon überzeugt, dass er diese Summe mehr als wert sein wird. Er wird uns helfen, unser Spiel auf ein neues Niveau zu hieven", freut sich Willy Sagnol über den neuen Star und fährt fort: "Sofiane ist technisch überragend, sehr schnell und verfügt über hervorragende Spielmacherqualitäten. Das wird uns nochmals variabler machen." Deutlich weniger glücklich zeigt sich indes Vincent Labrune: "Die Entwicklung dieser Personalie ist für uns natürlich sehr bedauerlich. Natürlich sind wir enttäuscht und auch sauer", so der Manager. Man darf also gespannt sein auf das nächste Aufeinandertreffen der beiden Teams - ebenso auf das Duell mit dem FC Metz, der sich die Recht von Innenverteidiger Cédric Yambéré für zwei Millionen Euro sichert. Damit sind die Kaderplanungen der Girondins abgeschlossen, kommende Woche geht es in der Liga gleich gegen den neuen Verein Yambérés. Zuvor konnten die Marineblauen in den Testspielen überzeugen, so bezwang man unter anderem Swansea, Stoke City und den FC Málága.

Sofiane Boufal wirbelt nun für die Girondins!
#13
von Yogi Bär • 512 Beiträge
RE: Girondins de Bordeaux - Les Marine et Blanc
in Karrieren-Korb 22.10.2015 23:13von Yogi Bär • 512 Beiträge
Kaderanalyse Girondins Bordeaux
Ist der Vizemeister bereit für die Saison?

Seit der Ankunft von Willy Sagnol hat sich viel getan in Bordeaux. Der ehemalige Nationalspieler hat den Kader auf einigen Positionen umgekrempelt und viele Talente gefördert und zu Stammspielern aufgebaut. Wir haben den Kader der Girondins für Sie unter die Lupe genommen.
Allgemeine Fakten zum Team:
Spieleranzahl: 23
Durchschnittsalter: 25,65 Jahre
Marktwert: 289'000'000 €
Durchschnittswert: 12'565'217 €
Transferausgaben: 28'000'000 €
Transfereinnahmen: 5'000'000 €
Das Spielsystem:
Die Stammformation der Girondins wird im nächsten Jahr weiterhin das 4-4-2 mit der Raute im Mittelfeld sein. Dabei lässt Willy Sagnol meist einen echten "Sechser auflaufen", gepaart mit einem laufstarken Spieler sowie zwei kreativen Spielern. Im Angriff spielt meistens eine echte Spitze neben einer abkippenden. Als Ausweichsystem dient das 4-2-3-1, was durch den mittlerweile sehr polyvalent aufgestellten Kader ermöglicht wird.
Torwart:
• Cédric Carrasso // 35 Jahre // 9'000'000 € // Frankreich // 82 Gesamt
• Jerôme Prior // 21 Jahre // 1'500'000 € // Frankreich // 69 Gesamt
Prognose: Die Rollen im Tor sind klar verteilt. Cédric Carrasso geht in seine mittlerweile neunte Saison als Stammkeeper, es wird allerdings über ein mögliches Karriereende des am Ende der Saison 36-Jährigen spekuliert. Dahinter hat man mit dem talentierten Prior einen fähigen Ersatzmann.
Außenverteidigung:
• Aissa Mandi // 25 Jahre // 16'000'000 € // Algerien // 81 Gesamt
• Frédéric Guilbert // 22 Jahre // 3'500'000 € // Frankreich // 73 Gesamt
• Maxime Poundjé // 24 Jahre // 11'000'000 € // Frankreich // 79 Gesamt
• Theo Pellenard // 23 Jahre // 1'000'000 € // Frankreich // 69 Gesamt
Prognose: Auch hier scheinen die Rollen klar verteilt, Mandi und Poundjé ergänzen sich perfekt. Während sich Poundjé, der es mittlerweile in die französische Nationalelf geschafft hat, durch seinen Offensivdrang auszeichnet, ist Mandis Spiel vor allem durch seine Defensivstärke geprägt. Mit Guilbert verfügt man auf der rechten Seite über einen hoffnungsvollen Spieler, der durchaus auf seine Einsatzzeiten kommen wird. Back-Up auf der linken Seite wird wohl Innenverteidiger Timothée Kolodziekczak sein.
Innenverteidigung:
• Lamine Sané // 30 Jahre // 13'000'000 € // Senegal // 82 Gesamt
• Timothée Kolodziekczak // 25 Jahre // 16'000'000 € // Frankreich // 80 Gesamt
• Nicolas Pallois // 29 Jahre // 5'000'000 € // Frankreich // 77 Gesamt
• Pablo // 26 Jahre // 3'000'000 € // Brasilien // 73 Gesamt
Prognose: Ebenfalls in der Innenverteidigung hat sich in der vergangenen Saison das Stammduo gefunden, Timothée Kolodziekczak konnte an der Seite von Lamine Sané hervorragende Leistungen abliefern. Während Sané enorm zweikampfstark ist zeichnet sich der 25 Jahre alte Neunationalspieler durch seine starke Spieleröfnung aus. Mit Nicolas Pallois hat man - abgesehen vom unglücklichen Auftritt im Pokalspiel gegen Lille - einen sehr soliden Ersatz in der Hinterhand.

Abwehrchef und Aushilfskapitän: Lamine Sané
Zentrales Mittelfeld:
• Grégory Sertic // 27 Jahre // 13'000'000 € // Frankreich // 81 Gesamt
• Morgan Sanson // 22 Jahre // 12'500'000 € // Frankreich // 79 Gesamt
• André Biyogo Poko // 24 Jahre // 6'500'000 € // Gabun // 76 Gesamt
• Clément Chantome // 29 Jahre // 6'000'000 € // Frankreich // 77 Gesamt
• Henri Saivet // 26 Jahre // 22'000'000 € // Senegal // 83 Gesamt
• Thomas Touré // 23 Jahre // 12'000'000 € //Elfenbeinküste // 78 Gesamt
• Wahbi Khazri // 26 Jahre // 23'000'000 € // Tunesien // 82 Gesamt
• Giuliano // 27 Jahre // 25'000'000 € // Brasilien // 83 Gesamt
Prognose: Die Situation im zentralen Mittelfeld ist um einiges komplizierter: im Stammsystem der Girondins, dem 4-1-2-1-2, stellt Grégory Sertic den Fixpunkt vor der Abwehr dar. Er wird vom laufstarken Kapitän Henri Saivet auf der linken Seite, vom spielstarken Khazri auf der rechten Seite flankiert. Davor agiert Spielmacher Giuliano. Mit Morgan Sanson verfügt man über einen polyvalenten Ersatzmann, auch die weiteren Spieler werden auf viele Einsatzzeiten kommen - Thomas Touré auch in der Sturmspitze oder auf dem linken Flügel im 4-2-3-1. Dort würde Henri Saivet im zentralen Mittelfeld neben Sertic agieren, die Außen würden Khazri oder Touré auf links und Boufal auf rechts besetzen.

Wahbi Khazri dürfte auch in der kommenden Saison gesetzt sein
Angriff:
• Sofiane Boufal // 23 Jahre // 21'000'000 € // Marokko // 82 Gesamt
• Wissam Ben Yedder // 26 Jahre // 24'500'000 € // Frankreich // 82 Gesamt
• Diego Rolán // 24 Jahre // 20'000'000 € // Uruguay // 81 Gesamt
• Alassane Pléa // 24 Jahre // 16'500'000 € // Frankreich // 78 Gesat
• Cheick Diabaté // 29 Jahre // 8'000'000 // Mali // 78 Gesamt
Prognose: Ebenso kompliziert ist die Situation im Angriff. Wissam Ben Yedder dürfte den Platz als alleinige Spitze sicher haben, daneben streiten sich Boufal und Rolan um den Platz der abkippenden Spitze. Momentan scheint es, als hätte Boufal die Nase vorne. Mit Diabaté verfügt man über einen echten Stoßstürmer, Pléa stellt die ideale Mischung aus dem Mann aus Mali und Ben Yedder dar.
Champions League Gruppen ausgelost!
Bordeaux landet erneut in Todesgruppe

Nyon, 12 Uhr. Die Auslosung der Gruppen in der Champions League steht bevor. Wie gewohnt ist die gesamte Prominenz des europäischen Klubfußballs vorhanden. Losfee an diesem Nachmittag ist Santiago Canizares, der langjährige Torwart des FC Valencia - der spanische Vertreter hat in diesem Jahr die Chance, das Finale im heimischen Estadio Mestalla zu erreichen. Doch die Konkurrenz ist wie in jedem Jahr riesig, die Spanier sind ein möglicher Gegner der Girondins Bordeaux, welche sich im dritten Lostopf befinden und damit keine sonderlich gute Ausgangslage haben. So warten neben den Topteams aus dem ersten Topf auch viele Topmannschaften in Topf Zwei - unter anderem Manchester United, der SSC Neapel, der FC Sevilla oder auch der AC Mailand. So werden die Kugeln nach und nach gezogen und am Ende erwischt Bordeaux wie schon im Vorjahr, als man auf Arsenal und die Roma traf, eine echte Hammertruppe: die Gegner in den nächsten Spielen sind der FC Midtjylland, Sevilla und der FC Bayern München! "Das ist die Champions League, dafür nehmen wir doch an diesem Wettbewerb teil. Wir können uns in diesem Jahr wieder mit den größten Teams Europas messen. Dass wir uns vor niemandem verstecken müssen haben wir im letzten Jahr auch eindrucksvoll gezeigt", so FCGB-Vorstand Jean-Louis Triaud. Für Trainer Willy Sagnol kommt es dabei zu einem ganz besonderen Aufeinandertreffen: "Es ist wirklich toll, dass es zum Duell mit den Bayern kommt. Nicht nur, weil man sich ein Spiel auf hohem Niveau versprechen kann - für mich geht es gegen den in meiner Zeit als Spieler wichtigsten Verein. Es wird toll, nach München zurückzukehren. Dennoch komme ich nicht als Besucher, wir wollen auf jeden Fall etwas mitnehmen", so der 40-Jährige.
Großes Interview mit Willy Sagnol
"Auch das Chaos ist wichtig"

Als Spieler gewann er 2001 die Champions League, in seinen drei Jahren als Trainer der Girondins Bordeaux hat er den französischen Traditionsverein zurück an die Ligaspitze geführt. Wir haben exklusiv für Sie mit Willy Sagnol über den Rotweinfußball, Ottmar Hitzfeld und seine Pläne gesprochen.
L'Équipe: Guten Tag, Herr Sagnol. Vielen Dank dafür, dass Sie sich die Zeit für das Interview genommen haben.
Willy Sagnol: Nichts zu danken.
L'Équipe: Beginnen wir mit der vergangenen Saison: in der Liga übertrafen sie mit ihrem Team die starke letzte Saison, am Ende verfehlte man die Meisterschaft nur knapp und belegte einen starken zweiten Rang. Dazu gesellt sich ein tolles Abschneiden in der Champions League und der Pokal im Coupe de la Ligue. Eine sehr zufriedenstellende Saison, oder?
Willy Sagnol: Auf jeden Fall, die vergangene Spielzeit war einfach überragend. Wir sind international wieder zurück und haben unsere Vitrine weiter füllen können.
L'Équipe: Der Fußball ihres Teams wird inzwischen als "Rotweinfußball" betitelt - dies geschieht in Anlehnung an das große Stade Reims der 50er Jahre, deren Fußball "Champagnerfußbal" genannt wurde. Was halten sie davon?
Willy Sagnol: Der Begriff gefällt mir, da er tatsächlich passt - man kann unsere Spielweise durchaus mit einem guten Rotwein vergleichen - zumindest im Idealfall. Wir sind meist das spielbestimmende Team, haben viel Ballbesitz und spielen lange Zeit auf das gegnerische Tor. Und das auch in der Champions League gegen Juventus oder Chelsea. Das zeichnet ja auch einen guten Rotwein aus, je älter, desto besser. So ist es bei uns: lange wird Druck auf den Gegner ausgeübt, bis das Tor schließlich fällt.
L'Équipe: Neben dem ansehnlichen Spiel stehen Sie allerdings auch für viel Disziplin. In einem Saisonvorschauheft stand über ihrem Porträt "rigeur allemand" - deutsche Strenge. Sind sie ein Disziplinfanatiker?
Willy Sagnol: Ich lege auf jeden Fall sehr viel Wert auf Disziplin, das stimmt. Ob ich ein Fanatiker bin, kann ich nicht beurteilen. Allerdings ist Kommunikation für mich mindestens ebenso wichtig - eine Sache, die ich von Ottmar Hitzfeld gelernt habe. Man muss als Trainer viel mit seinen Spielern reden und auf sie eingehen. Nur so ist es möglich, sowohl die einzelnen Spieler als auch das Team weiterzuentwickeln. Außerdem ist Disziplin und Kontrolle nicht alles, worauf es ankommt: auch das Chaos ist wichtig, am Ende ist eine gesunde Mischung wohl das, was oftmals den Unterschied ausmacht.

Die prägende Figur für Willy Sagnol: Ottmar Hitzfeld
L'Équipe: Das müssen Sie nun näher erläutern.
Willy Sagnol: Auf der einen Seite geht nichts ohne eine feste Grundordnung - man benötigt ein Fundament. Doch am Ende macht das Chaos den Unterschied aus, eine oftmals ungeplante Aktion, die individuelle Klasse. Schauen Sie sich nur all die großen Spiele an. Schlussendlich entscheidet ein Lionel Messi ein Finale durch ein Dribbling, Franck Ribery setzt zum entscheidenden Sprint an oder Cristiano Ronaldo trifft aus der Distanz. Ohne die Kreativität des Einzelnen nützt das starke Kollektiv nur halb so viel.
L'Équipe: Um noch einmal auf Ottmar Hitzfeld sprechen zu kommen: unter dem Trainer aus der Schweiz feierten Sie die größten Erfolge in ihrer Karriere. War er die prägendste Figur in ihrer Karriere?
Willy Sagnol: Das ist durchaus möglich, auch jetzt kann ich ja noch vieles aus unserer gemeinsamen Zeit lernen. Doch es gab noch viele weitere prägende Figuren für mich, beispielsweise Laurent Blanc, der ja sehr erfolgreich war hier in Bordeaux.
L'Équipe: 2009 gelang ihrem heutigen Konkurrenten nämlich der letzte ganz große Erfolg mit den Girondins, man holte den ersten Meistertitel seit zehn Jahren. Wird dies auch für die kommenden Jahre ihr Ziel sein?
Willy Sagnol: Das ist schwierig zu sagen. Letzte Saison haben am Ende nur Nuancen gefehlt, wir haben in den letzten Spielen ein paar Mal zu oft gepatzt. Aber wir haben gezeigt, dass es möglich ist, Paris trotz der finanziellen Differenz vom Thron zu stoßen.
L'Équipe: Sie sprechen es bereits an: Paris ist der Konkurrenz vor allem finanziell meilenweit vorraus. Ein großer Wettbewerbsnachteil, oder?
Willy Sagnol: Ja, natürlich. Paris ist der einzige Verein hier im Land, der seine Stars halten kann. Selbst Teams wie Lyon oder Marseille verlieren des öfteren Leistungsträger und es ist nie leicht, diese zu ersetzen. Selbst, wenn man Geld einnimmt: ein teurer Transferflop ist kaum zu verkraften, wie Lyon nach 2008 aufgezeigt hat. Man hat viel Geld investiert, kam aber nicht auf das gewünschte Niveau zurück. Für Paris sind solche Fehler mit dem Investor im Rücken zu verkraften.

Früher Kollegen, heute Gegner: Laurent Blanc und Willy Sagnol
L'Équipe: In diesem Sommer haben Sie auch viel Geld in den Kader investiert, am Ende steht ein Transferminus von satten 23 Millionen Euro. Durchaus riskant, oder?
Willy Sagnol: Natürlich sind solch hohe Investitionen für einen Verein wie Bordeaux nie ohne Risiko verbunden. Doch ohne Investitionen wird es schwer, eine starke Saison zu bestätigen. Einerseits muss man eben immer wieder neue Akzente in einem Team setzen, andererseits rüstet die Konkurrenz ja auch auf. Es wäre ärgerlich, wenn man nicht investiert und dann am Ende aus den vorderen Plätzen hinausrutscht. Außerdem würden wir ja nicht so viel Geld ausgeben, wenn wir von den Spielern nicht zu 100 Prozent überzeugt wären.
L'Équipe: Von welchem der drei hochkarätigen Neuzugänge versprechen Sie sich am meisten?
Willy Sagnol: Ich verspreche mir von allen drei viel. Doch da sie eine Antwort wollen: für Sofiane Boufal haben wir die höchste Ablöse hingeblättert, auch, da er ein Spieler ist, der stets den Unterschied ausmachen kann. Ich habe es bereits angesprochen: auch in einem funktionierenden Kollektiv ist immer ein wenig Chaos nützlich.
L'Équipe: Und was versprechen Sie sich mit diesen Transfers im Rücken von der neuen Saison?
Willy Sagnol: Dass wir weiterhin unser Ding durchziehen. Ich will sehen, dass das Team an die bisherige Entwicklung anknüpft und der Spielphilosophie treubleibt. Da sie allerdings sicherlich konkrete Ziele hören wollen: wir sind durchaus ambitioniert, die Champions League sollte durchaus drin sein - was darüber hinausgeht, da muss man schauen. Aber wer weiß, vielleicht ist ja mehr drin? Auch in der Champions League wollen wir zumindest das Achtelfinale erreichen...
L'Équipe: ...was in dieser Gruppe allerdings nicht ganz leicht sein wird!
Willy Sagnol: Oh ja, die Losfee war leider nicht ganz so nett zu uns. Doch das ist die Champions League und am Ende spielen wir doch in diesem Wettbewerb, um uns mit den besten Teams zu messen. Es heißt ja schließlich Champions League.
L'Équipe: Besonders auf das Duell mit den Bayern dürften sie sich freuen, oder?
Willy Sagnol: Die beiden Spiele sind der Wahnsinn, ich freue mich jetzt schon darauf. Bayern ist für mich ein ganz besonderer Verein. Dort habe ich den größten und erfolgreichsten Teil meiner Karriere verbracht.
L'Équipe: Wäre auch der Trainer Willy Sagnol für sie vorstellbar in München?
Willy Sagnol: Warum denn nicht? Schließlich weiß ich ziemlich genau, wie die Uhren dort ticken und spreche die Sprache noch. Das ist ohnehin ein sehr wichtiger Faktor für mich: ein Trainer muss die Sprache beherrschen, um der Mannschaft seine Idee, seine Philosophie vom Fußball zu vermitteln. Doch das ist kein Thema, mit welchem ich mich derzeit beschäfte. Mein Vertrag in Bordeaux läuft noch lange und ich habe keinerlei Ambitionen, den Verein zu verlassen. Im Gegenteil: ich fühle mich pudelwohl und möchte so lange wie möglich bleiben.
L'Équipe: Und wie sehen ihre langfristigen Ziele im Matmut Atlantique aus?
Willy Sagnol: Der Verein soll dort bleiben, wo wir derzeit sind und wo er auch hingehört: unter den Top 3 des Landes. Das ist natürlich ein durchaus ambtioniertes Unterfangen, da viele Vereine diese Ambitionen haben: Paris, Lyon, Marseille und auch Monaco. Doch man benötigt eben Ziele. Dazu wäre die ein oder andere Trophäe mehr natürlich nicht schlecht. (grinst)
L'Équipe: Eine wichtige Personalie für Sie in Bordeaux ist bekanntlich Jean-Louis Triaud...
Willy Sagnol: ...auf jeden Fall! Alleine schon, weil ich ohne ihn wohl nicht hier wäre. Er hat sich sofort für mich stark gemacht, es hat einfach gepasst. Schließlich hatte ich zuvor noch keine Erfahrung als Trainer einer Profimannschaft vorzuweisen. Jean hat einfach dieses besondere Etwas an sich: sehr direkt und ambitioniert, für ihn gibt es nichts Größeres als den Verein. Er liebt die Menschen und das Team, kümmert sich um alles und jeden.
L'Équipe: Gibt es neben Triaud weitere Gründe, weshalb sie sich in Bordeaux so wohl fühlen?
Willy Sagnol: Selbstverständlich, schließlich ist der ganze Verein zuständig für die Leistung. Eine ganz wichtige Rolle nehmen dabei natürlich die Fans ein, die sind einfach unglaublich. Alleine die Stimmung in den Spielen gegen Juventus oder Chelsea war unglaublich, so etwas habe ich bisher selten erlebt - und die gegnerischen Spieler wohl auch nicht. Und der Wein hier ist natürlich auch nicht schlecht. (lacht)
L'Équipe: Hand aufs Herz: reicht es in der nächsten Saison für die Girondins für die siebte Meisterschaft?
Willy Sagnol: Das wäre natürlich ein Traum. Wir dürfen uns auf jeden Fall auf einen spannenden Meisterschaftskampf freuen. Doch wir fokussieren uns zunächst nur auf den Start gegen Metz.
L'Équipe: Dann wünschen wir ihnen viel Erfolg für die kommende Saison und bedanken uns für das Interview!
Willy Sagnol: Vielen Dank und gern geschehen.

Das erfolgreiche Duo in Bordeaux: Willy Sagnol und Jean-Louis Triaud
#14
von Yogi Bär • 512 Beiträge
RE: Girondins de Bordeaux - Les Marine et Blanc
in Karrieren-Korb 25.10.2015 00:16von Yogi Bär • 512 Beiträge
Girondins weisen zum Saisonstart Schwächen auf
Hohe Pleite in hitzigem Spitzenspiel

Die ersten sieben Spieltage sind gespielt und man weiß in Bordeaux noch nicht so recht, wo genau man steht - dies liegt vor allem an der Pleite, die es in Marseille setzte. Die Sagnol-Elf zeigt zwar ansehnlichen Fußball, belohnt sich allerdings noch zu wenig dafür.
Es ist ein herrlicher Spätsommertag, an dem es endlich so weit ist: die Ligue 1 Saison 2017/18 beginnt für die Girondins Bordeaux, welche im neuen 4-2-3-1 System den FC Metz empfangen. Gegen die an diesem Tag äußerst schwachen Ostfranzosen beginnt die Sagnol-Elf sofort dominant und geht schon früh durch ein Eigentor der Gäste in Führung. Noch vor dem Halbzeitpfiff dann das erste selbst erzielte Tor der Saison: nach einer schönen Kombination landet der Ball bei Morgan Sanson. Der Neuzugang lässt sich nicht zwei Mal bitten und trifft direkt in seinem ersten Spiel. Den Schlusspunkt der Partie setzt am Ende Stürmerstar Wissam Ben Yedder. Eine Woche später, zu Gast in Toulouse, setzte Willy Sagnol allerdings auf die altbewährte Raute im Mittelfeld. "Es ist immer gut, zwei Systeme zu haben. Unsere Stammformation ist allerdings die Doppelsitze", so der Trainer, der damit für dieses Spiel richtig liegen sollte. Diego Rolan, der von Beginn an randurfte, erzielt die Führung, welche durch Kapitän Saivet ausgebaut wird. In den Schlussminuten wird es aufgrund des Treffers von Ben Yedder-Nachfolger Benali zwar noch einmal spannend, am Ende fährt der FCGB aber den zweiten Sieg zum Auftakt ein. Den ersten Dämpfer setzte es allerdings schon eine Woche später gegen den FC Nantes. Die Kanarienvögel wurden im Matmut Atlantique zwar völlig dominiert, für einen Torerfolg sollte es bei den Girondins allerdings nicht reichen.
1. Spieltag: Girondins Bordeaux 3:0 FC Metz
2. Spieltag: FC Toulouse 1:2 Girondins Bordeaux
3. Spieltag: Girondins Bordeaux 0:0 FC Nantes
4. Spieltag



Es steht der erste Kracher der bisherigen Saison bevor - und was für einer! Olympique Marseille empfängt Girondins Bordeaux, im Mittelpunkt: Sofiane Boufal. Der Marokkaner sorgte im Sommer für die Geschichte der Transferperiode, als er OM zappeln ließ und sich am Ende Bordeaux anschloss. "Das Vélodrome wird brennen, wenn er den Rasen betritt", verkündete Trainer Michel vor der Partie - und sollte Recht behalten! Die Stimmung war selbst für Marseille-Verhältnisse enorm laut und sehr hitzig, Boufal wurde mit vielen unschönen Plakaten begrüßt. "Ich wusste schon, was auf mich zukommt. Doch das war am Ende schon sehr heftig", so der Akteur. Die Stimmung übertrug sich auch auf das Feld, Marseille begann äußerst aggressiv und ging sofort drauf, nach nur vier Minuten kam es, wie es wohl kommen musste: nach einer schönen Kombination ist Boufal frei durch, zieht an Mandanda vorbei und....trifft nicht - ausgerechnet Boufal! Der 23-Jährige bringt den Ball nicht im Tor unter, das Stadion allerdings endgültig zum Beben! Von da an spielt OM wie im Rausch, nur vier Minuten darauf fällt das Führungstor durch Neuzugang André Carrillo. Auch im Anschluss läuft bei den Girondins kaum etwas zusammen, der Vizemeister kann sein gewohntes Spiel nicht aufziehen. Jeder Pass wird durch einen Marseillais abgefangen. So dauert es nicht lange, bis das Stadion noch mehr Kopf steht: Lass Diarra steckt durch auf Batshuayi und der Belgier bleibt eiskalt. Auch nach dem Seitenwechsel sind die Gäste zwar bemüht, für mehr sollte es aber in der Endabrechnung nicht genügen. Im Gegenteil: von den fanatischen Fans vorangetrieben rennt der Vorjahres-7. weiter an, man merkt Olympique die Wut über die vergangene Saison an. Dieses Anrennen wird am Ende durch das dritte Tor des Abends belohnt, wieder ist es Batshuayi. Der Belgier wird nach einer Flanke von Alessandrini komplett alleine gelassen und nickt sorglos ein zum 3:0 - eine Demontage für Bordeaux und vor allem für Sofiane Boufal, der bereits ausgewechselt auf der Bank sitzt und die Schande in Form von Sprechchören nun über sich ergehen lassen muss. "Das heute war ein Stück weit Wiedergutmachung. Nicht nur für die vergangene Saison, auch für das, was diesen Sommer geschehen ist", fasst OM-Präsident Labrune das Geschehene zusammen.
Olympique Marseille 3:0 Girondins Bordeaux

Hitzige Stimmung im Stade Vélodrome zum Auftritt von Sofiane Boufal
5. Spieltag

Das nächste Spitzenspiel steht für die Männer von Willy Sagnol an, man empfängt im ausverkauften Matmut Atlantique Olympique Lyon. Nachdem der ehemalige Serienmeister am Ende einer sehr enttäuschenden Saison nur im Mittelfeld landete zeigten sich die Spieler von Hubert Fournier bislang deutlich verbessert. Dennoch ist man den Girondins von Anfang an unterlegen, man merkt den Heimherren an, dass sie auf Wiedergutmachung aus sind nach der Klatsche in Marseille. So hat Wissam Ben Yedder nach nur vier Minuten die erste Großchance, der Nationalspieler scheitert allerdings frei vor OL-Neuzugang Benoît Costil im Tor. Auch danach ist es ein Spiel auf ein Tor, doch Costil hält seinen Kasten weiter sauber. Unermüdlich laufen die Girondins an, am Ende soll aber nicht einmal ein einziger Treffer herausspringen - trotz teilweise bester Einschussmöglichkeiten, unter anderem durch Henri Saivet, Sofiane Boufal oder den eingewechselten Diego Rolan. "Das Spiel heute ist schwierig zu bewerten. Wir haben eigentlich ein grandioses Spiel gegen einen starken Gegner abgeliefert, am Ende können wir aber mit dieser Chancenverwertung nicht zufrieden sein", so Henri Saivet, der selbst zwei Mal frei vor Costil scheiterte.
Girondins Bordeaux 0:0 Olympique Lyon
Nach den beiden eher unglücklichen Spitzenspielen ging es für die Girondins in Sochaux weiter. Dort traf man auf einen extrem defensiv eingestellten Aufsteiger, der den Girondins kaum Einschussmöglichkeiten bot. "Spiele gegen solche Abwehrriegel sind immer besonders schwer. Sochaux stand sehr tief und hat gut gegen den Ball gearbeitet. Es war beinahe unmöglich, gefährlich in den Strafraum zu kommen", lobte Willy Sagnol die Defensivarbeit des Gegners - die allerdings nicht belohnt werden sollte. Wissam Ben Yedder nutzte in Spielminute 67 einen Moment der Unachtsamkeit der Heimherren und stahl sich davon, um nach einem Zuspiel von Giuliano den Siegtreffer zu markieren. Wesentlich besser lief es da schon im darauffolgenden Heimspiel gegen Bastia. Die Gäste aus Korsika agierten zwar auch sehr defensiv und destruktiv, wurden für diese Spielweise aber sofort bestraft: schon in der dritten Minute trifft Giuliano zur Führung, in der 18. Minute sorgt Boufal für das Highlight der Partie. Der Marokkaner lupft den Ball aus 18 Metern sensationell in die Maschen. Vor der Halbzeit machte Giuliano nach einem sehenswerten Sololauf alles klar, nur wenige Minuten nach dem Seitenwechsel durfte sich auch Henri Saivet in die Torschützenliste eintragen. Für den Endstand sorgte am Ende Diego Rolan, der damit seinen ersten Saisontreffer erzielte. "Es ist wirklich nicht ganz leicht für mich derzeit, da gibt dieser Treffer auf jeden Fall Auftrieb", freute sich der Uruguayer.
6. Spieltag: FC Sochaux 0:1 Girondins Bordeaux
7. Spieltag: Girondins Bordeaux 5:0 SC Bastia
Champions League: Bordeaux mit Start nach Maß
Wahnsinnsszene gegen Sevilla

Vor nicht all zu langer Zeit scheiterte man noch denkbar knapp im Viertelfinale am FC Chelsea, nun geht die Champions League wieder in die nächste Runde. Dabei erwischten die Girondins in der Todesgruppe einen Start nach Maß, was vor allem auf eine turbulente Schlussszene gegen Sevilla zurückzuführen ist.
1. Spieltag


Zum Auftakt in der Champions League steht für die Girondins Bordeaux die Reise nach Dänemark an, man tritt beim Meister FC Midtjylland. Dieser zeigt sich bei seiner ersten Teilnahme überhaupt an der Gruppenphase allerdings als deutlich unterlegen und geht am Ende mit 5:0 baden. Wissam Ben Yedder macht per Kopf den Anfang, Giuliano sorgt bereits im ersten Durchgang für klare Verhältnisse. Wenige Minuten nach Wiederanpfiff sorgen die Dänen durch ein Eigentör für den zwischenzeitlichen Tiefpunkt, bis auch Sofiane Boufal sich in die Torschützenliste eintragen darf. "Wir haben heute gut gespielt, das war allerdings noch nicht der Gradmesser für die kommenden Aufgaben", fasst Grégory Sertic die Lage zusammen.
FC Midtjylland 0:5 Girondins Bordeaux
2. Spieltag



Mit dem Pflichtsieg über den dänischen Meister im Rücken empfängt Bordeaux den vermeintlichen Wettstreiter um den zweiten Platz aus Sevilla. Dieser steht im Matmut Atlantique bereits etwas unter Zugzwang, da man dem FC Bayern zu Hause unterlag. Dennoch sind die Girondins von Beginn weg die dominierende Mannschaft, die Elf von Willy Sagnol zieht sofort ihre gewohnt dominantes und sehr ansehnliches Spiel auf. So liegt es einzig und allein an Gästekeeper Muslera, dass das Spiel nicht schon nach der ersten halben Stunde entschieden ist, der Uruguayer pariert einen Schuss nach dem anderen. Nachdem die Partie bis zum Seitenwechsel etwas abflacht geht es im zweiten Durchgang weiter in nur eine Richtung, die Spanier kommen kaum aus der eigenen Hälfte heraus - und dennoch scheint es, als würde es für einen Punkt genügen; zumindest bis zur 81. Minute. Willy Sagnol will den Sieg erzwingen und mit Diego Rolan einen zusätzlichen Angreifer ins Spiel bringen, doch der 24-Jährige zerrt sich wenige Sekunden vor der Einwechslung, so dass Cheick Diabaté kurzfristig einspringen muss. Zwei Minuten vor Ende greift der Joker schließlich zum ersten Mal ins Spielgeschehen ein. Der Mann aus dem Mali pflückt einen hohen Ball aus der Luft und legt perfekt ab für Ben Yedder. Dieser lässt Adil Rami aussteigen, zieht ab und...trifft! Doch noch das 1:0 für die Girondins, die damit sehr gut dastehen in der Gruppe! "Solche Geschichten schreibt einfach nur der Fußball", äußerte sich Willy Sagnol kurz und knapp nach dem Spiel zur Situation.
Girondins Bordeaux 1:0 FC Sevilla

Die entscheidende Szene: Sagnol gibt Diabaté die letzten Anweisungen
#15
von Yogi Bär • 512 Beiträge
RE: Girondins de Bordeaux - Les Marine et Blanc
in Karrieren-Korb 29.10.2015 22:41von Yogi Bär • 512 Beiträge
Bordeaux fährt Sieg auf Sieg ein!
Lediglich Rennes kann Girondins Punkte abtrotzen

Nach durchwachsenem Saisonstart marschieren die Bordelais in Richtung Herbstmeisterschaft. Lediglich Stade Rennes kann einen Punkt erobern, selbst Monaco kommt im heimischen Stadion unter die Räder.
8. Spieltag


Wie schon oft in der bisherigen Saison gelingt es den Girondins im Spitzenspiel gegen Stade Rennes nicht, die spielerische Überlegenheit in einen Sieg umzumünzen. Zwar führen die vielen erspielten Chancen gegen den Vorjahres-5. immerhin zu Toren, doch dieses Mal macht die Defensive einen Strich durch die Rechnung. So hält Wissam Ben Yedders frühe Führung nicht lange an, Paul Georges Ntep gelingt nur vier Minuten danach der Ausgleich. Der französische Nationalspieler wird von Aissa Mandi komplett aus den Augen verloren und hat keine Mühe, frei vor Cédric Carrasso einzuschieben. Auch im zweiten Durchgang erwischt Bordeaux einen Blitzstart, nach nur zwei gespielten Minuten ist Morgan Sanson nach einer Ecke zur Stelle und erzielt die neue Führung. Danach haben die Gäste zwar zahlreiche Chancen, diese auszubauen, verpassen dies allerdings. So kommt es, wie es kommen muss, und die Gäste erzielen den erneuten Ausgleich. Ebenfalls nach einer Ecke kommt Innenverteidiger Mexer vollkommen frei zum Kopfball und trifft zum 2:2-Endstand. "Das Spiel heute ist für uns sehr ärgerlich, da wir neue Schwächen offenbart haben. Als Topmannschaft darf man eine Führung in einem solchen Spiel nicht aus der Hand geben und vor allem nicht zwei Mal", ärgert sich Torschütze Ben Yedder nach Spielende.
Stade Rennes 2:2 Girondins Bordeaux
Tormaschinerie der Girondins läuft auf Hochtouren
Auch Monaco wird von Ben Yedder & Co. abgeschossen
Trotz einer gelbroten Karte für den nicht wie gewohnt souveränen Maxime Poundjé zeigten sich die Girondins zu Hause gegen Evian deutlich souveräner und siegten am Ende deutlich mit 4:0, womit man mit 18 Punkten auf den vierten Platz klettert. Henri Saivet machte schon sehr früh den Anfang, vor der Pause machten Giuliano und Ben Yedder bereits alles klar - Mitte der zweiten Hälfte zeigte sich der französische Nationalstürmer auch für den Endstand verantwortlich. Ebenfalls in Troyes zeigte man sich äußerst souverän, am Ende sprang für die stark durchrotierte Mannschaft von Willy Sagnol ein nie gefährdeter 3:0-Erfolg heraus. Neben Diego Rolan war Cheick Diabaté doppelt erfolgreich, womit Alassane Pléa weiterhin das Sorgekind der Saison ist - der Neuzugang aus Nizza vergab drei hochkarätige Chancen und steht somit weiterhin ohne Torerfolg da. "Natürlich ist die Lage nicht perfekt. Doch ich bin mir sicher, dass der Knoten bei ihm irgendwann platzen wird", zeigte sich Sagnol optimistisch. Und der Übugsleite sollte völlig richtig liegen, ausgerechnet eine Woche später in Nizza bewies der Angreifer, weshalb man ihn für viel Geld verpflichtete. Zwar gerät man gegen die Südfranzosen erst in Rückstand, dieser wird allerdings schnell durch Ben Yedder und Sanson in eine Führung umgewandelt, bis nach 65 Minuten der große Auftritt des Alassane Pléa kommt: der 24-Jährige zieht erst an zwei Ex-Kollegen vorbei und schließt eiskalt ab -3:1 und man sieht dem Neuzugang die Erleichterung über das erste Saisontor im Gesicht an! Seine nächste Torbeteiligung sollte auch nicht lange auf sich warten lassen, drei Minuten später tritt er einen Freistoß wuchtig in Richtung Tor, so dass Sofiane Boufal nur den Fuß hinhalten muss, um das Ergebnis auf 4:1 zu schrauben. "Solche Geschichten schreibt eben nur der Fußball", kommentierte der Torschütze und Vorlagengeber die Partie. Nur eine Woche später sollte es ihm gelingen, in einer denkwürdigen Partie gegen Lorient seine Form zu konservieren. Die Marineblauen gingen sofort offensiv in das Spiel gegen den Außenseiter, liefen aber früh in einen Konter und fingen sich somit das 0:1. Im Anschluss war es ein einziges Anrennen, doch die Sagnol-Elf vergab beste Chancen - auch in Form eines Elfmeters. Doch es sollte über eine Stunde dauern, bis das Matmut Atlantique sich über einen Treffer freuen kann, Timothée Kolodziekczak drückt eine Khazri-Ecke über die Linie. Willy Sagnol nutzte die Euphorie über den Ausgleich auch sofort aus, es kommen Ben Yedder und Saivet in die Partie. Damit bewies der 40-Jährige wieder einmal ein goldenes Händchen, der frisch eingewechselte Kapitän traf sofort zur 2:1-Führung. Diese hielt allerdings nicht lange an, nur vier Minuten später fällt wie aus dem Nichts der Ausgleich. Doch auch davon lassen sich die Girondins nicht beeindrucken, es geht weiter nur in eine Richtung und schließlich bricht auch die Gegenwehr der Gäste. Die Tore fallen wie am Fließband und am Ende steht es durch Treffer von Diego Rolan, Henri Saivet, Pléa und Thomas Toure 6:2, ein sensationelles Ergebnis! "Heute hat man nach dem 2:2 gesehen, zu was wir im Stande sind", so Doppeltorschütze Saivet. Weit weniger spektakulär, wenn auch sehr erfreulich, ging es gegen Montpellier weiter. Der Meister von 2012 war dem Vorjahres-2. in allen Belangen unterlegen und unterlag am ende mit 3:0 durch Tore von Diabaté, Sanson und Mandi.
9. Spieltag: Girondins Bordeaux 4:0 Évian-Thonon Gaillard
10. Spieltag: ES Troyes 0:3 Girondins Bordeaux
11. Spieltag: OGC Nizza 1:4 Girondins Bordeaux
12. Spieltag: Girondins Bordeaux 6:2 FC Lorient
13. Spieltag: Girondins Bordeaux 3:0 HSC Montpellier

Der Bann ist gebrochen: Alassane Pléa trifft für die Girondins!
14. Spieltag



Spitzenspiel im Stade Louis II, der Tabellenführer aus Bordeaux gastiert beim Dritten Monaco - es ist ebenfalls das Duell des Dritten aus dem Vorjahr gegen den Zweiten. Während Willy Sagnol aus dem Vollen schöpfen kann muss Gäste-Trainer Leonardo Jardim auf Stürmerstar Radamel Falcao verzichten - eine herbe Schwächung für die Gastgeber, doch Ersatzmann Valère Germain macht seine Sache mehr als ordentlich. So beginnen die Monegassen als aktiveres Team und nach nur sieben Minuten ist es eben Germain, der eine Vela-Flanke im Netz unterbringt. Die Gäste benötigen allerdings nicht lange um sich zu fangen, so dass der Ausgleich nicht lange auf sichw arten lässt - der derzeit stark aufgelegte Saivet wird perfekt von Giuliano in Szene gesetzt und hat vor Subasic seine Nerven im Griff. Danach haben die Girondins die Partie komplett unter Kontrolle, es entwickelt sich ein Spiel auf ein Tor - doch Torchancen sind vorerst Mangelware, da die von Altstar Toulalan dirigierte ASM-Abwehr sehr gut steht. In Minute 65 ist es dann doch so weit, die blau gekleideten Gäste jubeln zum zweiten Mal. Sofiane Boufal entwischt der kompletten Hintermannschaft, lässt Subasic aussteigen und schiebt ins leere Tor ein, ein sehr sehenswerter Treffer. Lediglich drei Minuten später vergibt Ben Yedder die Chance auf die Vorentscheidung, fünf Minuten später macht es der Nationalspieler aber besser. Nach einer perfekten Flanke von Poundjé steht der 26-Jährige goldrichtig und schiebt ein. Damit noch nicht genug, zwei Minuten vor Spielende macht der eingewechselte Pléa die Demontage des AS Monaco perfekt und unterstreicht damit seine starke Form. Nach einem langen Ball von Lamine Sané läuft der Stürmer ab der Mittellinie frei aufs Tor zu und hat keine Probleme - Bordeaux gewinnt mit 4:1 in Monaco und unterstreicht damit seine Ambitionen vor den kommenden Spitzenspielen gegen Lille und Paris! "Wir haben heute eine fantastische Leistung abgeliefert. Der Sieg ist vielleicht etwas zu höch, doch das nimmt man natürlich gerne mit - genauso wie die Tabellenführung", grinste Maxime Poundjé in die Kameras.
AS Monaco 1:4 Girondins Bordeaux

Nach dem Führungstreffer von Valère Germain jubelten nur noch die Gäste
Champions League: Girondins mit sensationeller Runde!
Meisterleistung gegen Bayern wird belohnt

Die Sensation ist perfekt: mit einer perfekten Punkteausbeute gelingt es den Girondins Bordeaux, den vorzeitigen Einzug ins Champions League Achtelfinale zu feiern. Nicht einmal die Bayern konnten den Triumphzug der Sagnol-Elf bisher stoppen.
3. Spieltag



Es kommt zum Duell der beiden Favoriten der Gruppe, der FC Bayern München empfängt als Favorit die Girondins Bordeaux mitsamt Ex-Bayernspieler Willy Sagnol an der Seitenlinie. "Wir sind uns bewusst, dass wir heute an unsere Leistungsgrenze gehen müssen. Und selbst dann hängt es von den Bayern ab, ob wir hier was mitnehmen", machte der Trainer vor der Partie bereits klar und schob seinem Team damit die Rolle des klaren Außenseiters zu. Doch als das Spiel beginnt ist davon kaum etwas zu sehen, nach ersten wackligen Minuten dominieren die Girondins die Anfangsphase, so dass viele Zuschauer in der Allianz Arena wohl ihren Augen nicht trauen können. Bis zur ersten klaren Torchance dauert es auch keine 20 Minuten und die hat es in sich: Giuliano und Khazri kombinieren sich durch das Mittelfeld, am Ende findet der Brasilianer mit einem perfekten Steilpass Ben Yedder. Der französische Nationalspieler entwischt Martinez und versenkt die Kugel im Netz - 0:1 und Totenstille in der Allianz Arena! Nur fünf Minuten später läuft Ben Yedder erneut frei auf Manuel Neuer zu, doch dieses Mal bleibt der deutsche Nationaltorwart dank einer überragenden Parade Sieger. "Solche Dinger müssen eigentlich sitzen. Normal kannst du dir das nicht erlauben", gab Ben Yedder nach Spielende zu. Doch die Bayern kommen überhaupt nicht ins Spiel, so dass sich die vergebene Chance nicht rächen soll - im Gegenteil, die Girondins leisten sich weitere vergebene Hochkaräter. Erst scheitert auch Boufal frei vor Neuer, dann trifft Ben Yedder mit seiner nächsten Gelegenheit nur die Latte. Im Anschluss haben die Münchner die ersten zwei Halbchancen durch Müller und Lewandowski, doch zehn Minuten vor Schluss passiert es: Boufal tanzt Benatia und Boateng mit einer einzigen Bewegung aus und behält im Sechzehner die Übersicht für Ben Yedder. Der zeigt sich dieses Mal eiskalt und besiegelt den sensationellen Auswärtssieg Bordeaux! "Dieses Spiel heute war überragend und ein gewaltiges Ausrufezeichen in Europa. Wir haben aufgezeigt, dass wir auch gegen die ganz Großen unser Ding durchziehen und das erfolgreich. Was das Team heute geleistet hat ist einfach sensationell", so Cédric Carrasso, der damit nach 2009 seinen zweiten Erfolg in München bejubeln kann.
FC Bayern München 0:2 Girondins Bordeaux
4. Spieltag


Es geht in das vorentscheidende vierte Gruppenspiel - Bordeaux hat dabei die Chance, im Hexenkessel Estadio Sanchez Pizjuan gegen den FC Sevilla bereits das Achtelfinale perfekt zu machen. "Hätte uns das jemand vorher gesagt, wir hätten es wohl ncht geglaubt", so Maxime Poundjé im Vorfeld der Partie. Folgerechtig stehen die Andalusier bereits unter Zugzwang, dementsprechend startet Kevin Gameiro für den defensiven Mittelfeldmann Steven N'Zonzi. Dies wirkt sich auch sofort aufs Spielgeschehen aus, das Team von Unai Emery beginnt sofort offensiv und erspielt sich die ersten Chancen der Partie. So wird Gameiro perfekt von Vitolo freigespielt, doch der Franzose trifft aus 14 Metern nur die Latte - ebenso wie Fernando Llorente nach einem Eckball von Ever Banega. Mit der Zeit gelingt es den Girondins allerdings, die Partie immer besser zu kontrollieren, so dass sich den Zuschauern ab der 25. Minute das gewohnte Bild einer dominanten Gastmannschaft bietet. "Für diese Reaktion muss ich meinem Team ein besonders großes Lob aussprechen. Sie haben sich nicht beeindrucken lassen und es schließlich geschafft, dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken. Genau das ist unsere Philosophie", lobte Willy Sagnol sein Team nach dem Spiel. Torgefahr sollte man allerdings lange kaum verstrahlen, bis zur 56. Minute: Giuliano lässt Adil Rami stehen, schlenzt den Ball dann aber nur an die Latte. Nur drei Minuten später ist es dann aber so weit: Sofiane Boufal scheitert an Fernando Muslera, doch Wissam Ben Yedder ist zur Stelle und nickt ein. Wiederrum nur drei Minuten später kennt der Jubel bei den Gästen schließlich keine Grenzen mehr - Ben Yedder setzt Giuliano ein und der Brasilianer sieht den durchstartenden Boufal. Dieser lässt sich die Chance nicht nehmen und sorgt dafür, dass die Girondins Bordeaux nach nur vier Spielen im Achtelfinale stehen - eine unglaubliche Leistung in dieser Gruppe!
Girondins Bordeaux 2:0 FC Sevilla

Jubel in Bordeaux: die Girondins bestehen die Todesgruppe mit Bravour
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