#1

SV Werder Bremen - Leinen los an der Weser!

in Karrieren-Korb 20.03.2013 19:30
von Yogi Bär • 512 Beiträge





SV Werder Bremen - die letzten Jahre
Der Absturz ins Mittelmaß



Als durchaus erfolgsverwöhnter Fan des SV Werder Bremen hatte man es in den letzten Jahren wahrlich nicht leicht. Nach vielen Jahren geprägt von offensivem Fußball und Erfolgen stürzten die Norddeutschen innerhalb der letzten drei Jahre ins Mittelfeld der Bundesliga ab. Exklusiv für sie haben wir diese Zeit aufgearbeitet.

Die Misere begann im Sommer 2010, als der SV Werder mit Mesut Özil den zweiten genialen Spielmacher binnen eines Jahres verlor - zuvor wechselte der heutige Wolfsburger Diego zu Juventus Turin. Die gesamte Transferphase verlief eher unglücklich, es kamen unter anderem Wesley, Silvestre und Arnautovic. So verlief die Saison alles andere als nach Plan, so dass man sich zwischenzeitlich sogar in Abstiegsnötien befand - auch wenn es am Ende reichte und man mit 41 Zählern Tabellenplatz dreizehn belegte. Ebenfalls im internationalen Geschäft sollte es nicht laufen, nach einem sensationallen Comeback gegen Sampdoria Genua in der Champions League Qualifikation belegte man in einer Gruppe mit Titelverteidiger Inter Mailand, Neuling Tottenham sowie Twente Enschede einen mehr als enttäuschenden vierten Platz. Somit war das vorerst letzte Spiel auf internationalem Parkett für die nächsten Jahre immerhin ein 3:0-Erfolg über die Mailänder. Die Saison 2011/12 begann schließlich mit einem weiteren Rückschlag auf dem Transfermarkt, mit Per Mertesacker verließ eine weite Stütze des Erfolgsteams Werder Bremen. Mit Sokratis fand man zwar einen mehr als würdigen Nachfolger für den Nationalspieler, der sich schnell zum Leader des Teams entwickelte.


Jahrelange Abwehrstüzte an der Weser: Nationalspieler Per Metesacker

Dafür fehlte allerdings auf anderen Positionen oftmals die Konstanz, auch, da sich mit Naldo Sokratis' Partner als äußerst verletzungsanfällig zeigte. So reichte es trotz einer sehr vielversprechenden Hinrunde, welche mit einem fünften Platz abgeschlossen wurde, aufgrund eines Einbruchs in den letzten Spielen wieder nicht für das internationale Geschäft. Im Sommer 2012 wurde dann ein Umbruch eingeleitet, verdiente Spieler wie Claudio Pizarro, Naldo, Tim Wiese, Markus Rosenbeg, Tim Borowski oder auch Marko Marin verließen den Verein, um Platz für neue Gesichter zu schaffen: der bei Juventus gecheiterte Ex-Hamburger Eljero Elia oder Theodor Gebre Selassie. Die Mannschaft zeigte zwar von Anfang an diverse Schwächen auf, deutete aber oft ihr Potenzial auf: so zum Beispiel schon bei der knappen 2:1-Auftaktniederlage bei Doublesieger Borussia Dortmund oder beim Derbysieg über den HSV. So träumten die Fans nach einer mehr als soliden Hinrunde wieder einmal vom Europapokal, wurden dann aber bitter enttäuscht; zum Rückrundenstart gab es nach dem Abgang von Managerstar Klaus Allofs zum VFL Wolfsburg ein 0:5 gegen den BVB, in der Folge stürzte man immer weiter ab und fand sich im Abstiegskampf wieder. So befand man sich zwischenzeitlich - rechtzeitig zum Amtsantritt von Thomas Eichin als Allofs-Nachfolger - nur noch sechs Punkte vom Relegationsplatz entfernt, die Fans forderten bereits längst den Rücktritt von Trainerlegende Thomas Schaaf - "14 Jahre sind genug!" war das Motto vieler Transparente zum Saisonende hin. Am Ende konnte der Abstieg allerdings noch verhindert werden, man erreichte schlussendlich den zwölften Platz. "Die Saison verlief wirklich sehr enttäuschend. Wir wussten schon vor Saisonbeginn, dass uns eine schwierige Spielzeit bevorsteht. Doch nach den ersten vielversprechenden Auftritten haben wir wohl einfach schon zu weit nach Oben geschielt und wurden dafür bestraft", meinte Abwehrchef Sokratis, dessen Verbleib noch in der Luft steht: "Natürlich will ich international spielen. Aber ich fühle mich sehr wohl in Bremen und würde gerne dabei sein, wenn hier etwas Neues, Großes, aufgebaut wird", fuhr der Grieche fort.



Das Ende einer Ära: Thomas Schaaf tritt zurück
Erster Trainwechsel des Jahrtausends




Nun ist es amtlich: Thomas Schaaf beendet nach 14 Jahren seine Tätigkeit als Trainer von Werder Bremen, wie der 52-Jährige mitteilte. Damit geht er als Trainer mit der drittlängsten Amtszeit in die Bundesligageschichte ein. Länger waren nur Volker Finke und - lediglich ein paar Tage - Otto Rehagel im Amt.

Lange, sehr lange, wurde spekuliert und nun ist die Bombe geplatz: Thomas Schaaf tritt von seinem Trainerposten beim SV Werder Bremen zurück! "Ich habe lange über diese Entscheidung nachgedacht und bin zu dem Entschluss gekommen, dass es nun an der Zeit ist, vorerst einen Schlussstrich zu ziehen. Dieser Schritt fällt mir natürlich sehr schwer, war ich doch mein ganzes Leben bei Werder. Doch nun bin ich an einem Punkt angelangt, an dem es am Besten für mich war, zurückzutreten. Allerdings nicht nur für mich sondern auch den Verein. In den vergangenen Monaten und auch Jahren gelang es mir immer weniger, meine Vorhaben auch in die Tat umzusetzen. So ist es wohl für alle Beteiligten am Besten, in der nächsten Zeit getrennte Wege zu gehen, auch wenn es schmerzt", erklärte der 52-Jährige, welcher 41 Jahre für den SV Werder tätig war, sichtlich gerührt und fuhr fort: "In den nächsten ein, zwei Jahren werde ich eine Auszeit nehmen. 14 Jahre lang Trainer zu sein ist mental einfach anstrengend. Man steht jeden Tag im Fokus der Medien und Fans und darf sich praktisch keine Fehler erlauben. Dieser Druck ist einfach immens. Danach kann ich es mir aber durchaus vorstellen, wieder für Werder zu arbeiten - als Jugendtrainer oder auch im Vorstand." In seinen 41 Jahren an der Weser errung Schaaf insgesamt drei Meisterschaften, fünf Pokalsiege sowie einen Europapokalerfolg - hinzu gesellen sich diverse Halb- sowie Finalteilnehmen in diversen Wettbewerben. "Er hat einfach fantastisches für diesen Verein geleistet. Auch wenn es in den letzten Jahren vielleicht nicht mehr ganz so gut lief: man kann einfach nicht genug Respekt vor Thomas und seinem Werk haben", meinte Aufsichtsratmitglied Marco Bode. Währenddessen wird in den Medienlandschaften bereits heiß über einen Nachfolger spekuliert, gefallen sind unter anderem die Namen Lucien Favre, Christian Streich, Mirko Slomka, Thomas Tuchel, Andreas Herzog, Franco Foda und sogar der von Reservetrainer Thomas Wolter. Man darf gespannt sein, wer im nächsten Jahr auf der Bank im Weserstadion Platz nehmen wird.


Das ehemalige Erfoldsduo: Thomas Schaaf und Klaus Allofs

zuletzt bearbeitet 20.03.2013 19:56 | nach oben

#2

RE: SV Werder Bremen - Leinen los an der Weser!

in Karrieren-Korb 20.03.2013 21:51
von Yogi Bär • 512 Beiträge





Revolution an der Weser: Herzog tritt Schaaf-Nachfolge an!
Ehemaliger Spielmacher soll Werder zu neuen Glanzzeiten führen




Andreas Herzog unterschreibt für drei Jahre bei Werder Bremen! Der ehemalige Mittelfeldstratege tritt damit die Nachfolge von Thomas Schaaf bei seinem ehemaligen Verein an und will diesen an der Seite von Neu-Geschäftsführer Thomas Eichin in absehbarer Zeit wieder in die Spitzenregion der Bundesliga führen.

Obwohl er noch keine Erfahrung auf hohem Niveau hat war er der Wunschkandidat vieler: Andreas Herzog tritt beim SV Werder Bremen die Nachfolge von Thomas Schaaf an, wie der Verein bekanntgab. Der 44-Jährige tritt damit von seinem Posten als Assistent von US-Nationaltrainer Jürgen Kliensmann zurück, um beim Vorjahreszwölften für vorerst drei Jahre auf der Trainerbank platzzunehmen. Zuvor trainierte er die österreichische U21-Nationalmannschaft und war bereits vor seinem Engagement in den Vereinigten Staaten bei diversen Vereinen im Gespräch. Nun will er den Verein, mit dem er bereits als Spieler in den 1990ern Jahren diverse Erfolge feiern konnte, zurück zu alten Glanzzeiten führen: "Werder war immer ein Teil meines Herzen, auch nach meiner aktiven Zeit. Ich hatte hier die schönsten und erfolgreichsten Jahre meiner Karriere und habe dem Verein viel zu verdanken. Als die Anfrage von Thomas Eichin kam gab es für mich keine zwei Möglichkeiten", so der 44-Jährige, der in rund 250 Partien die Fäden im Mittelfeld der Norddeutschen zog und dabei über 50 Treffer erzielte. "Wir sind uns sicher, dass Andreas Herzog die Mannschaft voranbringen kann und genau der Richtige für den Umbruch ist, den wir derzeit vollführen. Er hat bereits bewiesen dass er mit jungen Spielern umgehen kann und ließ bei der österreichischen Juniorenauswahl durchaus attraktiven Fußball spielen. Und genau das wird unser Ziel für die kommenden Spielzeiten sein: mit jungen und hungrigen Spielern attraktiven und erfolgreichen Fußball spielen. Dass dieses Vorhaben nicht leicht wird ist uns durchaus bewusst. Dennoch blicken wir optimistisch in die Zukunft", nahm der Geschäftsführer Stellung. Auch Kapitän Aaron Hunt gab seine Meinung zum Trainerwechsel bekannt: "Natürlich ist ein Trainerwechsel als Spieler nicht leicht - schließlich haben einige hier noch unter keinem anderen als Thomas gespielt. Dennoch sehe ich der Zukunft optimistisch entegegen und bin mir sicher, dass wir wieder an ehemalige Erfolge anknüpfen können. Ohnehin sollte man nicht auf die tollen letzten Jahre zurückblicken sondern eher in die Zukunft schauen. Und ich bin mir sicher, dass wir auch wieder Erfolge zu bejubeln haben werden"




Die Gerüchteküche brodelt: kann Werder Stars halten?
Sokratis, Arnautovic und Elia im Fokus anderer Vereine


Kaum ist Andreas Herzog im Amt, schon treten die wildesten Spekulationen um Zu- und Abgänge beim SV Werder auf. Im Fokus stehen dabei insbesondere Sokratis Papasthatopoulos sowie Marko Arnautovic. Während der Grieche bereits desöfteren verlauten ließ, international spielen zu wollen sowie mit einer Rückkehr in die Serie A zu liebäugeln, steht der österreichische Angreifer besonders bei Vereinen aus Osteuropa hoch im Kurs. Während es sich bei den beiden Superstars noch lediglich um Spekulationen handelt, sieht die Sache bei Eljero Elia bereits ein wenig konkreter aus: der ehemalige niederländische Nationalspieler konnte in seinem bisher einzigen Jahr bei Werder nur in Ansätzen überzeugen und rechtfertigte die für ihn gezahlten fünf Millionen Euro kaum. Nun soll er kurz vor einem Wechsel zurück in die Niederlande stehen. Sowohl sein Ex-Klub aus Enschede als auch Ajax Amsterdam sollen am Flügelflitzer interessiert sein, außerdem könnte sich mit der PSV Eindhoven der dritte Spitzenverein seines Heimtlandes einmischen; vorrausgesetzt, man verliert noch in diesem Sommer einen Leistungsträger wie Luciano Narsingh oder Dries Mertens. Anders sieht die Situation bei Marko Arnautovic aus: der ÖFB-Spieler, dem ein Ruf als "Bad-Boy" vorrauseilt, steht bei Vereinen in Russland, der Türkei und auch England sowie Italien auf dem Zettel. Grund dafür dürfte wohl sein im kommenden Sommer auslaufender Vertrag sein. Dennoch kann sich der 24-Jährige einen Verbleib an der Wese durchaus vorstellen: "Ich fühle mich in Bremen nicht unwohl und habe das Gefühl, dass unser Team wieder oben anklopfen kann. Wenn Angebote von Top-Vereinen ankommen höre ich mir das wahrscheinlich schon an, im Moment bin ich aber zu 100 Prozent Werderaner. Außerdem steht er bei seinem neuen Coach hoch im Kurs: "Ich kenne Marko nun schon eine ganze Weile und halte nach wie vor sehr viel von ihm. Im Grunde hat er alle Anlagen, ein ganz Großer zu werden. Er muss nur wissen, wie er sie nutzen kann. Wenn ihm dies gelingt sehe ich eine steilen Karriere nichts im Wege stehen", meinte Herzog. Ebenso wie der österreichische Offensivmann sieht es auch Sokratis, der in den vergangenen Wochen und Monaten mit der Fiorentina sowie der Roma in Verbindung gebracht wurde: "Das Interesse dieser zwei Top-Vereine ehrt mich zwar sehr, aber ich habe hier in Bremen noch einen langen Vertrag und kann mir durchaus vorstellen, diesen zu erfüllen", so der 25-Jährige. Ebenfalls fraglich ist ein Verbleib von Nils Petersen. Der Top-Torschütze der Bremer der vergangenen Saison ist nach seiner Leihe zurück nach München zurückgekehrt, ließ allerdings desöfteren verlauten, dass er gerne wieder zurück an die Weser kehren möchte. Abhängig wird eine Rückkehr wohl von der Ablöseforderung des Meisters sein.


Steht bei Andreas Herzog hoch im Kurs: Marko Arnautovic

zuletzt bearbeitet 24.03.2013 23:23 | nach oben

#3

RE: SV Werder Bremen - Leinen los an der Weser!

in Karrieren-Korb 21.03.2013 15:57
von Yogi Bär • 512 Beiträge





Werder schlägt doppelt auf dem Transfermarkt zu!
Schwaab und Özbek verstärken Kader




Nach den vielen Spekulationen um mögliche Abgänge schlägt der SV Werder gleich doppelt auf dem Transfermarkt zu. Den ersten Neuzugang der Saison stellt der ablösefreie Daniel Schwaab da, außerdem soll Baris Özbek nach seinem gescheiterten Wechsel vor ein paar Jahren zu den Norddeutschen die Breite im Mitelfeld verstärken.

Werder Bremen gibt im Schatten der Spekulationen um Spieler wie Sokratis, Elia, Petersen und Arnautovic die ersten beiden Transfers der laufenden Saison bekannt: Daniel Schwaab und Baris Özbek verstärken den Kader der Werderaner. Ersterer wechselt ablösefrei vom Ligarivalen aus Leverkusen an die Weser, wo er einen Vertrag über vier Jahre unterschreibt. "Ich bin sehr zufrieden mit dem Wechsel zu Werder. Das Umfeld zählt zu den besten in Deutschland, ebenso der Verein und die Leute hier sind sehr nett. Ich fühle mich schon sehr wohl hier. Außerdem hoffe ich, mehr spielen zu können als in Leverkusen", meinte der 24-Jährige, der gewissermaßen in die Fußstapfen von Clemens Fritz tritt - diesen zog es im Alter von 25 Jahren ebenfalls ablösefrei von Bayer zu Werder. "Daniel wird uns sicherlich weiterhelfen. Bei Leverkusen war er nur aufgrund derer Luxussituation in der Verteidigung auf der Bank - ich bin mir sicher, dass er bei beinahe jedem Bundesligisten zum Stammpersonal gehören würde. Alleine schon durch seine Polyvalenz in der Viererkette kann er sehr wertvoll werden für uns", meinte Andreas Herzog. Ähnlich viel hält er auch vom zweiten Neuzugang der Transferphase, Baris Özbek. Diesen zieht es für eine Ablösesumme von rund einer Million Euro von Union Berlin zur Werder-Familie, nachdem er erst im Winter aus Traubzon zu den "Eisernen" hinzustieß. In der zweiten Liga bewies er schließlich ein ums andere Mal seine Klasse, so dass ein schneller Wechsel in das Oberhaus des deutschen Fußballs kaum überraschend kam. Vor seinem Engagement spielte er für Galatasaray Istanbul und wurde 2008 türkischer Meister. Während seiner Zeit in der Türkei wurde der gebürtige Deutsche oftmals mit deutschen Vereinen in Verbindung gebracht, so auch mit Werder Bremen. "Die Bundesliga war schon immer mein Ziel. Natürlich hatte ich eine schöne Zeit in der Türkei, für Galatasaray zu spielen ist als Türke etwas besonderes. Dennoch bin ich in Deutschland geboren und fühle mich auch so, weshalb ich nun glücklich bin, meinen Traum erfüllen zu können", meinte der 26-Jährige ehemalige Juniorennationalspieler, der den Sprung in den deutschen A-Kader nach neunzehn Spielen im Juniorenbereich nicht schaffte. Bei Werder will sich der überall im Mittelfeld einsetzbare Spieler wieder in den Blickpunkt spielen, muss dazu allerdings Konkurrenten wie Zlatko Junuzovic, Aaron Hunt oder Mehmet Ekici übertrumpfen. Den Verein verlassen werden derweil die Stevanovic-Brüder: während es Rechtsverteidiger Aleksandar für etwa 1,5 Millionen Euro zur Fortuna aus Düsseldorf zieht heuert Spielmacher Predrag beim niederländischen Erstligisten Nijmegen an. Dieser überwies rund 800.000 Euro an die Weser.


Will sich auch in Bremen durchsetzen: Baris Özbek



Interview mit Thomas Eichin
"Werder gehört zurück in den Europapokal"




Seit nun rund einem halben Jahr ist Thomas Eichin Geschäftsführer Sport beim SV Werder Bremen und der ehemalige Gladbach-Spieler hätte sich seine Anfangszeit wohl um einiges leichter vorstellen können: ein Minus im vergangenen Geschäftsjahr, verpatzte Saisonziele in den vergangenen Jahren, Abstiegskampf und ein sich im Umbruch befindlicher Kader. Nun soll er zusammen mit Andreas Herzog und auch Marco Bode ein neues Aushängeschild der Werderaner werden, wie es einst Klaus Allofs und Thomas Schaaf waren. Wir haben ihn exklusiv für Sie im Interview.

Werder.de: Guten Tag Herr Eichin. Viele Dank, dass Sie sich die Zeit für das Interview genommen haben.

Thomas Eichin: Kein Problem.

Werder.de: Sie sind nun seit rund fünf Monaten Geschäftsführer beim SV Werder Bremen. Welche postitiven Erfahrungen konnten Sie in dieser Zeit bereits sammeln?

Thomas Eichin: Sehr viele! Auch wenn ich lange aktiv in der Bundesliga gespielt habe und bereits Geschäftsführer im Eishocky war - das ist einfach nochmal etwas Völlig anderes. Allerdings wurde ich von der bekannten "Werder-Familie" wirklich sehr gut aufgenommen und konnte mich an der Seite von Thomas Schaaf gut in den Job einarbeiten. Er hat mir wirklich sehr viel über das Geschäft beigebracht. Auch wenn unsere Zusammenarbeit bereits so früh endete wird er für mich immer ein Großer bleiben.

Werder.de: Als Nachfolger von Klaus Allofs treten Sie in große Fußstapfen. Sind Sie ein wenig aufgeregt?

Thomas Eichin: Aufgeregt nicht, aber ich habe einen riesigen Respekt vor der Arbeit von Klaus Allofs. Er hat jahreland das Beste aus den ihm gegebenen Mitteln herausgeholt. Ich sehe mich allerdings als sehr gut aufgeregt und möchte auch nicht in seine Fußstapfen treten. Er ist Klaus Allofs und ich bin Thomas Eichin, so einfach ist das.

Werder.de: Inwiefern unterscheidet sich eine Tätigkeit beim Eishocky von einer in der Fußball-Bundesliga?

Thomas Eichin: Der Druck ist einfach immens höher. Das hier ist die Fußball-Bundesliga, das Höchste im deutschen Profisport. Da wird dir von den Medien immer auf die Finger geschaut und man kann sich keinen einzigen Ausrutscher leisten.

Werder.de: Apropos Ausrutscher: nun hat die Transferphase begonnen und sie werden an allen möglichen Faktoren gemesen. Der Welpenschutz ist also vorbei.

Thomas Eichin: Genau, ab jetzt zählt es. Ich bin mir allerdings sicher, dass wir eine gute Transferperiode hinlegen werden. Im vergangenen Sommer wurde der Umbruch ja bereits begonnen und hat auch schon die ein oder anderen Früchte getragen. Dass während der Saison noch nicht alles funktioniert hat ist aber verständlich - die Mannschaft wurde eben komplett neu zusammengestellt, viele wichtige Stützen verließen den Verein.

Werder.de: ...womit sie gleich die nächste Frage einleiten: wie sieht es bei den wichtigen Personalien rund um Nils Petersen, Sokratis, Eljero Elia und Marko Arnautovic aus?

Thomas Eichin: Nun, alle Details kann ich ihnen nicht verraten. Nur so viel: Sokratis und Marko sind durchaus nicht abgeneigt, in Bremen zu verweilen. Und auch bei Nils Petersen sieht es gut aus. Der Spieler hat sich klar zu Werder bekannt und die Verhandlungen mit den Bayern laufen auch sehr gut. Dass sie ihm keinen Stein in den Weg legen wollen und somit auf ein wenig Geld verzichten muss man dabei bereits jetzt schon betonen und ihnen hoch anrechnen. Außerdem haben wir uns ja bereits mit Daniel Schwaab und Baris Özbek verstärkt, die uns sicherlich weiterhelfen werden.


Werder.de: Sind weitere Transfers geplant?

Thomas Eichin: Ja, sicher. Uns werden sicher noch einige Spieler verlassen und der ein oder andere wird noch hinzustoßen, wie es eben im Fußball ist. Namen werde ich sicherlich keine nennen aber wir arbeiten bereits auf Hochtouren und ich bin fest davon überzeugt, dass wir in Kürze etwas vermelden können.

Werder.de: Wenden wir uns dem Kader ab und schauen auf die kommende Saison. Sind sie zufrieden mit der bisherigen Vorbereitung?

Thomas Eichin: Bis jetzt sind wir alle wirklich hochzufrieden mit der Vorbereitung, von den Spielen gegen unterklassige Teams abgesehen konnten wir es mit vereinen wie der Roma oder Espanyol Barcelona aufnehmen und viele Spieler haben sich hervorgetan. Auch unsere Trainingslager in Österreich und Norderney verliefen vollstens nach Plan. Alle Spieler haben gut mittrainiert, keiner hat sich verletzt und es sind bereits Fortschritte zu erkennen.

Werder.de: Und was erwarten sie sich von der kommenden Spielzeit?

Thomas Eichin: Einiges. Natürlich befinden wir uns im Umbruch, aber hier will keiner von einer Übergangssaison reden. Das ist doch einfach nur eine Umschreibung für eine verpatzte Spielzeit. Wir wollen wieder attraktiven Werderfußball spielen, allerdings mit einer stabilen Defensive. Wenn das funktioniert wird, so denke ich, mindestens ein einstelliger Tabellenplatz möglich sein.

Werder.de: Das gilt für die kommende Saison, doch wie sieht es langfristig aus?

Thomas Eichin: Da kann es natürlich keine zwei Meinungen geben, Werder gehört zurück in den Europapokal und in die Top 6 der Bundesliga.

Werder.de: Dann bedanke ich mich für das freundliche Interview und wünsche ihnen noch eine angenehme Vorbereitung, bevor es dann am 24. August gegen Frankfurt losgeht.

Thomas Eichin: Gern geschehen.



Blickt optimistisch in die grün-weiße Zukunft: Thomas Eichin

zuletzt bearbeitet 25.03.2013 13:58 | nach oben

#4

RE: SV Werder Bremen - Leinen los an der Weser!

in Karrieren-Korb 22.03.2013 13:56
von Yogi Bär • 512 Beiträge





Fix: Petersen bis 2017 Bremer!
Elia kehrt zurück in die Niederlande




Nun dreht sich das Transferkarusell in Bremen so richtig: erst wird verkündet, dass Nils Petersen für vier Jahre endgültig zurück an die Weser kehrt, nur einen Tag später verlässt Eljero Elia den Verein um in den Niederlanden einen Neuanfang zu starten und spült dabei stolze sechs Millionen Euro in die Kassen der Werderaner. Außerdem bekannte sich Abwehchef Sokratis, um den es einige Spekulationen um einen Wechsel nach Italien gab, zu grün-weiß.

Aufatmen in Bremen - nach "sehr angenehmen" Verhandlungen, wie Thomas Eichin und Matthias Sammer bestätigten, steht fest, dass Nils Petersen auch die nächsten Jahre für den SV Werder auf Torejagd gehen wird. Der Angreifer bekundete sich bereits desöfteren in den letzten Monaten zur Werder-Familie, lange war allerdings fraglich, ob die Bayern mit ihm in der kommenden Saison planen würden - immerhin schaffte es der 24-Jährige auf stolze 16 Saisontreffer und war damit bester Torschütze der Norddeutschen. "Ich bin froh, hier in Bremen bleiben zu können. Auch wenn es vielleicht nicht ganz so lief wie wir uns das vorgestellt hatten, so war mein erstes Jahr hier einfach fantastisch. Ich wurde von Anfang an super aufgenommen und hatte das Gefühl dazuzugehören, was mir in meiner Entwicklung enorm geholfen hat. Nun hoffe ich auf viele weitere schöne und hoffentlich auch erfolgreichere Jahre in Bremen", meinte der 24-Jährige Topstürmer der Bremer, der in seiner einzigen Saison beim FC Bayern beinahe nie zum Einsatz kam und deshalb "nur" vier Millionen Euro an Ablöse gekostet - bei Erfolg kann die Summe aber noch um weitere drei Millionen Euro ansteigen. "Nils zeigte in der vergangenen Saison starke Leistungen und war durchaus eine Stütze des Teams. Es war uns sehr wichtig, dass er kommt. Um Spieler wie ihn wollen wir eine Mannschaft aufbauen", erklärte Andreas Herzog. Bei diesem Vorhaben nicht dabei sein wird Eljero Elia. Nach nur einer Saison an der Wese verlässt der Niederländer Werder wieder, um bei Ajax Amsterdamm anzuheuern und dort einen Neuanfang zu wagen. Nachdem der Ex-Hamburger im Sommer 2012 für über fünf Millionen Euro aus Turin kam wurden viele Hoffnungen in den Flügelflitzer gesteckt, insbesondere nach den ersten vielversprechenden Auftritten. Zur Rückrunde hin gelang dem Vize-Weltmeister von 2010 allerdings kaum mehr etwas, auch, da das System zu seinen Ungunsten geändert wurde. "In den letzten Jahren verlief in meiner Karriere nicht vieles wie gewollt. Obwohl ich bei tollen Vereinen spielte wollte kaum etwas klappen. Da kann ein Neuanfang bei einem Top-Klub in der Heimat eine große Chance sein", so der 26-Jährige, der stolze sechs Millionen Euro in die Kassen der Werderaner spült. Auch Johannes Wurtz wird den Verein verlassen: der offensive Mittelfeldmann heuert für eine halbe Million Euro beim FC St. Pauli an.


Hat gut lachen: Nils Petersen bleibt für vier weitere Jahre in Bremen!



Stieber ersetzt Elia - Sokratis und Arnautovic bleiben
Kaderplanungen vollständig abgeschlossen




Der SV Werder Bremen hat seine Kaderplanungen für die anstehende Spielzeit abgeschlossen. Mit Zoltan Stieber gelang es Thomas Eichin & Co, den nach Amsterdam abgewanderten Eljero Elia zu ersetzen. Doch nicht weniger wichtig und erfreulich ist wohl die Nachricht, dass man auch kommende Saison Marko Arnautovic und Sokratis im Weserstadtion bewundern darf.

Er galt als eines der vielversprechendsten Talente, welches die 2.Bundesliga in den letzten Jahren herausbrachte. Als Zoltan Stieber im Sommer 2010 von der Alemannia aus Aachen an den Bruchweg zum 1. FSV Mainz 05 wechselte schien die Mannschaft von Thomas-Tuchel einen wahren Top-Transfer getätigt zu haben - schließlich war der Ungar mit zehn Toren und ebenso vielen Vorlagen mit gerade einmal 21 Jahren ein echter Topstar in der zweiten Liga. Nach einigen eher durchwachsenen Auftritten lebte er in Mainz allerdings nur noch ein Reservistendasein, so dass er nach nur einem Jahr die Flucht in Richtung Fürth ergriff. Dort konnte er in einer nicht bundesligatauglichen Mannschaft, die am Ende als Tabellenletzter den Gang in das Unterhaus antreten musste, als einer der wenigen herausstechen und stellte sein Können mehrmals unter Beweis: beispielsweise, als er den Ball im Signal-Iduna-Park geschickt zum zwischenzeitlichen 1:1 über Roman Weidenfeller lupfte. Am Ende gelangen ihm in 16 Partien immerhin sechs Scoerpunkte, aufgrund einer Schulterverletzung verpasste er beinahe die komplette Rückrunde. Nun heuert er für eine Ablösesumme von rund drei Millionen Euro bei Werder Bremen an, wo er einen Vertrag über drei Jahre unterzeichnet. "Als das Angebot aus Bremen hereinflatterte gab es für mich von Anfang an keine zwei Möglichkeiten. Und nachdem ich auch das Umfeld sah war es endgültig um mich geschehen. Werder ist ein klasse Verein und ich hoffe, daran teilhaben zu können, ihn wieder an die Spitze zu führen - dort gehört er einfach hin", begründete der Flügelflitzer seine Entscheidung. Dies sollte allerdings nicht die einzige positive Nachricht des Tages bleiben, schließlich wurde der Verbleib von Marko Arnautovic bekanntgegeben. Während der Österreicher sich sogar vorstellen kann, seinen im kommenden Sommer auslaufenden Vertrag bei einer vielversprechenden Saison zu verlängern, muss man sich diese Sorgen beim griechischen Publikumsliebling ohnehin nicht machen: der 25-Jährige hat noch drei weitere Jahre Vertrag und fühlt sich laut eigenen Aussagen pudelwohl. Damit sind die Kaderplanungen beim SV Werder abgeschlossen und man bereitet sich nun die letzten zwei Wochen auf die neue Spielzeit bevor. Zum Saisonstart empfängt man den Vorjahres-9. aus Frankfurt, anschließend geht es nach Mainz und am dritten Spieltag steht schon das Nordderby im Weserstadion gegen den Hamburger SV an.


Marko Arnautovic und Sokratis werden auch in der kommenden Saison im Weserstadion auflaufen!

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#5

RE: SV Werder Bremen - Leinen los an der Weser!

in Karrieren-Korb 24.03.2013 17:25
von Yogi Bär • 512 Beiträge





Der Ball rollt wieder an der Weser!
Spektakulärer Auftaktsieg gegen Frankfurt



Nach drei Monaten Pause rollt der Ball endlich wieder im Weserstadion - und wie! Zum Auftakt gegen die Frankfurter Eintracht legte die Mannschaft von Andreas Herzog von Anfang an groß auf und führte zur Pause bereits scheinbar souverän mit 3:0 - am Ende musste man dennoch Zittern. Zum zweiten Spieltag trat man beim FSV Mainz an, in einem nicht weniger spannenden Spiel erreichte man immerhin einen Punkt am Bruchweg.


vs.

Werder Bremen: Mielitz – Selassie, Schwaab, Sokratis, Schmitz – Junuzovic – Arnautovic, Ekici, Hunt, Stieber – Petersen [4-1-4-1]
Eintracht Frankfurt: Trapp – Jung, Zambrano, Anderson, Oczipka – Rode – Schwegler, Meier – Kittel – Thereau, Lakic [4-1-2-1-2]

Endlich ist es wieder so weit, nach drei langen Monaten beginnt die Bundesliga von Neuem. Nach dem Erföffnungsspiel am Freitagabend, welches der Meister aus München überraschend gegen Düsseldorf verlor, steigt nun auch Werder Bremen vor heimischem Publikum gegen die Frankfurter Eintracht ins Spielgeschehen ein. Neu miit dabei sind benen dem neuen Chefcoach Andreas Herzog auch Daniel Schwaab und Zoltan Siteber in der Startaufstellung der Werderaner. Nachdem die 22 Akteuere unter Begleitung des Schiedsrichtergespanns rund um Peter Gagelmann aufs Feld begleitet wurden sah man von Beginn an eine stürmisch agierende Werder-Mannschaft, welche die 42.000 Fans bereits nach fünf Minuten zum Jubeln brachte: Zoltan Stieber bricht auf der linken Seite durch, schlägt eine punktgenaue Flanke in den Strafraum und Nils Petersen gewinnt das Kopfballduell gegen Carlos Zambrano. Kevin Trapp kommt zwar noch an den Ball, kann das Tor allerdings nicht verhindern. Nur zwei Minuten später war der Ungar Stieber wieder schneller als Eintracht-Verteidiger Sebastian Jung und fasste sich schließlich aus doch sehr spitzem Winkel ein Herz - und trifft, 2:0 für Werder nach gerade einmal sieben Minuten und das erste Tor für Stieber im Weserstadion! Nach gerade einmal 23 Minuten fiel dann schließlich die vermutliche Vorentscheidung, Aaron Hunt flankt einmal quer durch den Eintracht-Sechzehner und Nils Petersen steht goldrichtig, um bereits zum zweiten Mal einzuköpfen. Zehn Minuten später kamen dann auch die Frankfurter endlich einmal vor das Tor von Sebastian Mielitz, dieser konnte allerdings eine Doppelchance durch Lakic und Kittel parieren. Wenig später scheiterte Srdjan Lakic aus 20 Metern Entferung nur an der Untekante der Latte, in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs tauchte Mehmet Ekici nach einem langen Ball von Schmitz auf einmal frei vor Trapp auf, scheiterte aber an diesem. Der Beginn des zweiten Durchgangs gehörte schließlich nur der Eintracht, die Hausherren ließen die Gäste viel zu leicht kombinieren, so dass Lakic nach sechs gespielten Minuten endlich seinen Treffer bejubeln konnte. Der Kroate wurde nach einer Hereingabe von Sebastian Rode viel zu alleine gelassen und hatte keine Mühe, den Ball im Netz unterzubringen. So wurde es noch einmal ungemütlich im Weserstadion und die Eintracht rannte weiter an: erst bringt Lakic den Ball aus spitzem Winkel nicht im leeren Tor unter, dann muss Mielitz gegen Kittel all sein Können abrufen und Carlos Zambrano verfehlt das Ziel nach einer Ecke nur knapp. Nach etwas mehr als einer Stunde war es dann aber so weit, Bamba Anderson wird nach einer Ecke von Schmitz aus den Augen verloren und köpft ein zum 3:2. Werder brauchte schließlich eine Weile um sich von diesem Schock zu erholen, begann dann aber auch wieder mit dem Offensivspiel: erst scheiter Marko Arnautovic mit einem Kracher aus beinahe 30 Metern an Kevin Trapp, die anschließende Ecke wird von Aigner abgewehrt. Aus dem Rückraum kam allerdings Zlatko Junuzovic, dessen Direktabnahme das Tor nur hauchzart verfehlte. Für die letzten Minuten konnte die Werder-Elf etwas Ruhe ins Spiel bringen und somit den knappen Sieg über die Zeit zu retten. "Natürlich ist dieser Auftaktsieg enorm wichtig und nicht unverdient, aber wir haben heute auch noch viele Schwächen offenbart: vor allem haben wir nach einer sehr starken Halbzeit das Fußballspielen völlig eingestellt. Das muss sich unbedingt ändern, wenn wir oben mitspielen wollen", meinte Andreas Herzog nach der Partie.


Doppelpack per Kopf zum Saisoneinstand: Nils Petersen

SV Werder Bremen 3:2 Eintracht Frankfurt
5.1:0 Nils Petersen
7.2:0 Zoltan Stieber
23.3:0 Nils Petersen
51.3:1 Srdjan Lakic
64.3:2 Bamba Anderson

Fortuna Düsseldorf 2:1 FC Bayern München
Bayer 04 Leverkusen 2:0 Borussia Dortmund
SV Werder Bremen 3:2 Eintracht Frankfurt
Hertha BSC 1:2 VFB Stuttgart
FC Schalke 04 2:1 Hannover 96
Borussia Mönchengladbach 2:1 SC Freiburg
1. FC Kaiserslautern 1:2 Hamburger SV
FC Augsburg 0:0 1. FSV Mainz 05
VFL Wolfsburg 1:1 TSG 1899 Hoffenheim




vs.

1. FSV Mainz 05: Wetklo – Pospech, Emerson, Bungert, Fathi – Baumgartlinger, - Risse, Zimling – Ivanschitz – Choupo-Moting, Ujah [4-1-2-1-2]
Werder Bremen: Mielitz – Selassie, Schwaab, Sokratis, Schmitz – Junuzovic – Arnautovic, Ekici, Hunt, Stieber – Petersen [4-1-4-1]

Das erste Auswärtsspiel der Saison steht für den SV Werder Bremen bevor und die Elf von Andreas Herzog muss beim heimstarken 1. FSV Mainz 05 antreten, welcher am ersten Spieltag lediglich einen Zähler beim FC Augsburg erreichte. Die Werderaner, welche mit der gleichen Elf wie eine Woche zuvor gegen Frankfurt an und begannen wie schon gegen die SGE offensiv und als klar spielbestimmendes Team. So erschien Marko Arnautovic nach gerade einmal drei Minuten frei vor Christian Wetklo, scheiterte aber in seinem Versuch, am 33-Jährigen vorbeizuziehen. So agierten die ersten 20 Minuten nur die Grün-Weißen und erspielten sich Chance um Chance, welche allerdings allesamt ungenutzt bleiben sollten: weder Zoltan Stieber mit einem Fernschuss noch Aaron Hunt per Kopf schafften es, den Ball hinter Wetklo ins Netz zu befördern. So kam es wie es beinahe schon kommen musste, Andreas Ivanschitz erhält rund zwanzig Meter entfernt vom Tor zu viel Platz, zeiht einfach ab und trifft, 1:0 für Mainz. Um sich davon zu erholen benötigten die Mannen von der Weser zwar einige Zeit, nach ein paar Minuten ging es aber weiter wie zuvor: Einbahnstraßenfußball in Richtung Christian Wetklo, welcher seine Mainzer aber durch überragende Paraden in die Halbzeit rettete. "Wenn du dir so viele Chancen erarbeitest aber zur Halbzeit hinten liegst kommst du dann eben schon mal ins Grübeln", meinte ein grinsender Marko Arnautovic nach der Partie. Der Österreicher war es dann auch, der die erste Szene nach dem Seitenwechsel hatte: von Aaron Hunt perfekt in Szene gesetzt umkurvte der Rechtsaußen Malik Fathi und setzte einen Schuss aus über 20 Metern an den Außenpfosten - ein erstes Ausrufezeichen für einen erneuten Sturmlauf der Bremer, welcher nach zehn Minuten endlich in einem Tor enden sollte. Aaron Hunt konnte sich auf dem linken Flügel von Pospech absetzen und - wie schon gegen Frankfurt - eine punktgenaue Flanke auf Petersen schlagen, der nur einnicken musste. Im Anschluss fanden auch die Mainzer immer besser in die Partie und es entwickelte sich ein höchst unterhaltsamer Schlagabtausch mit vielen Chancen auf beiden Seiten. Den besten Angriff des zweiten Durchgangs spielten schließlich die Mainzer: Soto bringt den Ball auf den Flügel zu Fathi, der durch einen Doppelpass mit Baumgartlinger Arnautovic stehen lässt und mit einem Flügelwechsel Ziming in Szene setzt. Dieser bringt den Ball nach einem sehenswerten Zusammenspiel Choupo-Moting in die Mitte, wo Anthony Ujah wartet und den Ball per Kopf verswertet. Die Bremer zeigten sich allerdings keineswegs geschlagen und drückten die Tuchel-Elf in der Schlussphase der Partie immer weiter in die eigene Hälfte, so dass nach 77 Minuten der hochverdiente Ausgleich fiel: Wetklo kann einen Eckball von Arnautovic wegfausten, im Rückraum gewinnt aber Stieber das Kopfballduell gegen Zimlung und köpft den Ball zurück in den Strafraum. Dort weitet Hunt den Ball - ebenfalls per Kopf - weiter zu Nils Petersen, der ihn in der Drehung gegen die Laufrichtung von Wetklo zu seinem bereits vierten Saisontor versenkt. Gegen Ende der Partie ließen es beide Teams etwas ruhiger angehen, man schien zufrieden mit dem einen Punkt. So hatte der eingewechselte Özbek noch einmal die Chance, traf mit seinem Fernschuss aber nur das Außennetzt. In der Nachspielzeit musste auch Christian Wetklo noch einmal eingreifen, konnte mit einem weltklasse Reflex aber den Kopfball von Daniel Schwab über die Latte lenken. Damit trennen sich die beiden Teams einvernehmlich Unentschieden, für Werder angesichts des Spielverlaufs sicherlich etwas enttäuschend.


Andreas Ivanschitz stellte den Spielverlauf mit seinem 1:0 auf den Kopf

1. FSV Mainz 05 2:2 SV Werder Bremen
21.1:0 Andreas Ivanschitz
55.1:1 Nils Petersen
66.2:1 Anthony Ujah
77.2:2 Nils Petersen

TSG 1899 Hoffenheim 2:3 FC Schalke 04
Eintracht Frankfurt 1:3 Borussia Dortmund
Hamburger SV 2:0 FC Augsburg
SC Freiburg 4:0 1. FC Kaiserslautern
Hannover 96 3:0 Fortuna Düsseldorf
1. FSV Mainz 05 2:2 SV Werder Bremen
FC Bayern München 3:0 Hertha BSC
VFB Stuttgart 1:0 Borussia Mönchengladbach
VFL Wolfsburg 2:0 Bayer 04 Leverkusen




Vorschau: Nordderby im Weserstadion
Tabellenführer zu Gast beim Dritten




Es ist ein jährlich zwei Mal stattfindendes Fest im Norden Deutschlands: das Nordderby, welches kommende Woche zum ersten Mal in diesem Jahrtausend ohne Thomas Schaaf an der Seitenlinie stattfindet. Dabei war die Ausgangslage - wenn auch nur nach zwei Spielen - für beide Klubs wohl lange nicht mehr so gut wie am kommenden Samstag: beide konnten ihre Auftaktspiele gewinnen und stehen mit dem VFB Stuttgart zusammen mit sechs beziehungsweise vier Zählern an der Tabellenspitze. Wir haben die Begegnung für Sie unter die Lupe genommen.

Die Ausgangslage
Die Situation vor dem Derby ist für beide Teams wohl so gut wie lange nicht mehr. Beide konnten ihre erste Begegnungen für sich entscheiden, der HSV sogar beide, und stehen gemeinsam an der Tabellenspitze. Während die Bremer gegen die Eintracht aus Frankfurt nach einer furiosen Anfangsphase unnötigerweise noch ins Zittern kamen und in Mainz einen achtbaren Punkt einfahren konnten waren die Spiele des HSV gegen zwei klare Abstiegskandidaten: beim Aufsteiger aus Kaiserslautern konnte ein knappes 2:1 geholt werden, in der Imtech Arena wurde der FC Augsburg mit 3:0 abgeschossen. Einen kleinen Wehrmutstropfen gab es für die Rothosen dennoch zu verkraften, Dennis Aogo verletzte sich und wird für das Derby mit Sicherheit pausieren müssen.

Die letzten Duelle:
Im letzten Jahr konnten beide Teams je einen Sieg verbuchen, im Gesamtduell hat Werder allerdings knapp die Nase vorne. Das Hinspiel am zweiten Spieltag im Weserstadion entschieden die Bremer dank der Tore von Aaron Hunt und Nils Petersen für sich, in der Imtech Arena gewann der Hamburger SV trotz Werder-Führung mit 3:2 - dabei flog Marko Arnautovic auf Seiten der Gäste vom Platz. Am Ende spielte die Elf von Thorsten Fink allerdings die klar bessere Saison, während man es in die Qualifikation zur Champions League schaffte, in welcher man problemlos den FC Motherwell bezwang, landete Werder in der letzten Saison von Thomas Schaaf nur auf Rang zwölf. In der Saison 2011/12, als es die Hamburger waren, die lange in Abstiegsnöten waren, gingen beide Duelle an die Grün-Weißen. Die wohl spektakulärsten Derbies gab es wohl im Jahre 2009, als die beiden Rivalen binnen weniger Wochen sowohl im UEFA Cup-Halbfinale, also auch im Halbfinale des DFB-Pokals und in der Liga aufeinandertrafen. In beiden Pokalwettbewerben setzte sich der SV Werder Bremen durch - im Pokal avancierte Tim Wieso zum großen Helden, indem er drei Elfmeter in Folge hielt.


Tim Wieso hielt 2009 drei Elfmeter in Serie und avancierte zum Derbyhelden

Die Transferphase
Nach zuletzt sehr turbulenten Sommermonaten geschah in dieser Transferphase beinahe nichts rund um die Transferstelle, der Kader wurde lediglich ein wenig ausgedünnt, im Gegensatz sollen einige Talente wie Norgaard oder Steinmann behutsam an die Mannschaft herangeführt werden. Man setzt also voll auf Konstanz, schließlich erreichte man in der Vorsaison auf die Champions League. "Unser Kader ist mehr als nur stark besetzt - wir haben einige Topstars und dennoch eine sehr homogene Mannschaft", meinte Manager Frank Arnesen. Anders sieht es dagegen bei Werder aus, die Bremer sind derzeit voll im Umbruch. Dennoch konnten auch hier die Leistungsträger gehalten werden und der Kader wurde ein wenig in der Breite verstärkt. Dennoch weist der Kader der Mannschaft von Andreas Herzog wohl mehr Schwachstellen auf als der von Thorsten Fink: die Außenverteidigerpositionen sind seit jeher ein Problem bei Werder, Sebastian Mielitz machte in der vergangenen Saison nicht immer eine gute Figur und in der Offensive fehlen ein wenig die Alternativen von der Bank aus - man muss auf Denni Avdic, Füllkrug und Akpala bauen.

Die Schlüsselspieler
Wie jedes andere Topspiel hat auch das Nordderby seine Top-Spieler, deren Tagesform über Sieg oder Niederlage entscheiden kann. Beim HSV wären dies neben Réne Adler, welcher in der vergangenen Saison den wohl besten Torwart der Liga dastellte, die beiden Mittelfeldstrategen Rafael van der Vaart und Milan Badelj. Während der niederländische Weltstar für direkte Torgefahr steht soll Badelj ihm den Rücken freihalten und nimmt im HSV-Spiel eine Rolle ein, die der des großen Andrea Pirlo bei Juventus Turin wohl ähnlich kommt. Demgegenüber stehen bei Werder Bremen Spielmacher Aaron Hunt, der in dieser Saison als Vize-Kapitän mehr denn je in der Verantwortung steht, Marko Arnautovic sowie Nils Petersen, der seine starke letzte Saison in den ersten beiden Spielen bestätigte und bereits vier Mal knipste.

Mögliche Aufstellungen
SV Werder Bremen: Mielitz - Gebre Selassie, Schwaab, Sokratis, Schmitz - Junuzovic - Arnautovic, Ekici, Hunt, Stieber - Petersen [4-1-4-1]
Hamburger SV: Adler - Diekmeier, Westermann, Rajkovic, Jansen - Jiracek, Badelj - Lam, van der Vaart, Ilicevic - Rudnevs [4-2-3-1]

Prognose
Das Spiel wird wohl auf absoluter Augenhöhe ablaufen. Beide Teams sind sehr stark und relativ gleichwertig besetzt und werden 120 Prozent geben - schließlich ist das Nordderby für beide Teams das Highlight der Saison. Am Ende wird die Tagesform wohl entscheiden, jedoch sind Bremen aufgrund des Heimvorteils leichte Vorteile einzuräumen.

zuletzt bearbeitet 24.03.2013 23:25 | nach oben

#6

RE: SV Werder Bremen - Leinen los an der Weser!

in Karrieren-Korb 25.03.2013 00:23
von Yogi Bär • 512 Beiträge





Furioses Nordderby endet Unentschieden
van der Vaart trifft doppelt und verschießt Elfmeter




"Das war ein absolut fantastisches Derby. Es war einfach alles enthalten: toller Offensivfußball, Emotionen und Dramatik. Von diesem Spiel wird man sicherlich noch eine Weile reden", schwärmte Zlatko Junuzovic am frühen Samstag Abend, kurz nachdem der Apfiff durch Wolfgang Stark erklang. Zuvor trennten sich die beiden großen Rivalen aus Bremen und Hamburg in einem spektakulären Spiel mit 3:3.

SV Werder Bremen: Mielitz - Gebre Selassie, Schwaab, Sokratis, Schmitz - Junuzovic - Arnautovic, Ekici, Hunt, Stieber - Petersen [4-1-4-1]
Hamburger SV: Adler - Diekmeier, Westermann, Rajkovic, Jansen - Jiracek, Badelj - Lam, van der Vaart, Ilicevic - Rudnevs [4-2-3-1]

24°C bei Sonnenschein, klarer Himmel und eine tolle Atmosphäre im ausverkauften Weserstadion - es ist alles angerichtet für das Nordderby! So legte insbesondere Werder sofort nach dem Anstoß ein hohes Tempo vor, so dass es schon in der ersten Minute zum ersten großen Aufreger kam: Zoltan Stieber zieht in die Mitte und schließt ab, doch Heiko Westermann steht richtig und fälscht ab. Der Nationalspieler macht den Ball dadurch allerdings nur noch gefährlicher, so dass das Leder knapp am Pfosten vorbeistreicht. Nur zwei Minuten später wurde es wieder eng rund um Rene Adler, nach einer abgewehrten Ecke fasst sich Aaron Hunt aus 25 Metern ein Herz und der deutsche Nationaltorhüter muss all sein Können aufbringen, um den Ball noch über die Latte zu lenken. Nach acht gespielten Minuten kam dann auch einmal die Elf von Thorsten Fink gefährlich vor den Bremer Sechzehner, nach einer schön anzusehenen Kombination taucht Rafael van der Vaart auf einmal frei vor Sebastian Mielitz auf. Der Bremer Schlussmann bekommt allerdings gerade noch so den rechten Arm nach oben und wehrt mit einem sensationallen Reflex ab zur Ecke. So ging es weiter munter hin und her, nur zwei Minuten später musste Rene Adler seine Fähigkeiten unter Beweis stellen: Zoltan Stieber setzt sich am linken Strafraumeck gegen Diekmeier durch und trifft den Ball perfekt, doch der 28-Jährige kratzt ihn mit einer einzigartigen Parade gerade noch so aus dem Winkel. "Den habe ich schon drin gesehen und wollte gerade zum Jubln abdrehen. Eigentlich hatte ich ihn perfekt getroffen, genauso wollte ich den Schuss haben", meinte der Ungar. Mit der Zeit wurden dann auch die Hamburger offensiver, nach einer guten Chance durch Badelj lief man allerdings immer häufiger ins offene Messer, so dass Werder sich Chance um Chance erspielen konnte - eine davon sollte schließlich Nils Petersen nutzen. Nach einem Konter hatte Marko Arnautovic die nötige Übersicht, um den heranspurtenten Westermann zu überlupfen und den mitgelaufenen Petersen in Szene zu setzen. Dieser bewies nun schon zum fünften Mal in dieser Saison Torjägerqualitäten und überwand Adler. Nach 39 absolvierten Spielminuten sowie einer Topchance von Artjoms Rudnevs, werlcher an Sebastian Mielitz scheiterten zeigten die Hamburger Offensivbemühungen endlich Wirkung: Ivo Ilicevic nutzt einen Moment Bremer Unaufmerksamkeit in der Hintermannschaft, um auf den völlig frei positionierten Rafael van der Vaart zu flanken. Dieser zeigt sich auch im Kopfballspiel stark und erzielt den Ausgleich. Doch damit sollte es noch nicht fertig sein für den ersten Durhgang, es kamen noch einmal die Bremer, vorangetrieben von Kapitän Aaron Hunt. Dieser war es dann auch, der kurz vor dem Pauenpfiff die insgesamt verdiente Werder-Führung erzielte. Sokratis verlängerte einen Eckball von Arnautovic ans lange Eck, wo der Mittelfeldressigeur wartete und nur einköpfen musste.


Rene Adler konnte seinen HSV lange vor dem Rückstand retten

Beide Teams kamen schwungvoll aus den Kabinen und es startete ein zweiter Durchgang, der noch einmal viel unterhaltsamer werden sollte als der erste. Nach gerade einmal einer Minute hätte Mehmet Ekici beinahe das 3:1 für den SV Werder erzielt, doch der Freistoß des Ex-Türken streifte nur die Latte und sprang ins Toraus. Auch die nächsten Minuten gehörten beinahe ausschließlich den Werderanern, so musste Adler einen Distanzschuss von Zlatko Junuzovic an den Pfosten lenken und Mancienne auf der Linie gege Arnautovic retten. In der Folge kamen die Rothosen aber wieder besser in die Partie und kamen durch Rudnevs zur ersten Chance. Der Lette schaffte es allerdings, aus spitzem Winkel knapp am langen Eck vorbeizuschießen. Nur zwei Minuten später war es dann aber so weit: Sebastian Mielitz patzt und Zhi Gin Lam schießt ein. Der Werder-Schlussmann konnte einen im Grunde harmlosen Kopfball von Rudnevs nur abprallen lassen und der Chinese ließ sich die Chance nicht nehmen. Auch nach dem Ausgleich ließen die Gäste nicht locker und waren klar das spielbestimmde Team, nach nicht ganz einer Stunde musste Mielitz wieder einmal eingreifen und auch glänzen: nach einem Foul von Aaron Hunt, welcher somit an seinem 27. Geburtstag, die gelbe Karte sah, konnte der 24-Jährige einen van der Vaart-Freistoß gerade noch so um den Pfosten lenken. So ging es auch eine Weile weiter, der HSV hatte die Kontrolle über das Spielgeschehen und der SV Werder war nur gelegentlich über Konter gefährlich. Einer davon lief in Spielminute 71 über Zlatko Junuzovic und Zoltan Stieber. Der Ungar schlug eine maßgenaue Flanke zum Elfmeterpunkt, wo sich in Marko Arnautovic ein passender Abnehmer fand - völlig überraschend das 3:2! Danach schmiss die Fink-Elf alles in die Waagschalge, mit Son und Beister kamen zwei weitere Stürmer, um den Ausgleich noch zu erzwingen - was ziemlich schnell gelingen sollte. Rafael van der Vaart kommt aus 17 Metern Torentfernung viel zu frei zum Schuss und überwindet Sebastian Mielitz zum 3:3. Von da an wollte es der Tabellenführer so richtig wissen, Werder kam kaum mehr aus der eigenen Hälfte heraus und Sokratis, Schwaab & Co. hatten alle Mühe, mit dem Hamburger Offensivwirbel mitzuhalten, bis die 81. Minute kam: Marcell Jansen stößt in den Strafraum, wird dort aber von Sokratis von den Beinen geholt - Elfmeter und rot für den Vize-Kapitän! Dieser kann es nicht fassen, rennt sofort zu Wolfgang Stark, kann aber auch nichts an der Entscheidung ändern; unter dem Strich hart, aber durchaus vertretbar. Sofort schnappt sich Rafael van der Vaart mit einem Doppelpack im Rücken die Kugel und legt sich sich auf dem Elfmeterpunkt mehrmals zurück. Der Niederländer geht einige Schritte zurück. Er läuft an, schießt und....scheitert an Sebastian Mielitz! Der Nachfolger von Tim Wiese taucht rechtzeitig in die vom Schützen aus gesehen linke untere Ecke ab und kann den Ball abwehren! Danach war die Luft aus dem Derby, die Bremer schienen sichtlich zufrieden mit dem Punkt und der HSV war zu niedergeschlagen, um noch große Offensivaktionen zu starten. Somit trennen sich beide Teams unter dem Strich gerechtfertig mit 3:3, beiden Mannschaften gehörte eine Hälfte des Spiels - auch wenn die Bremer gegen Ende der Partie nur noch am Schwimmen waren.


Trotz Doppelpack der tragische Held: Rafael van der Vaart

SV Werder Bremen 3:3 Hamburger SV
28.1:0 Nils Petersen
39.1:1 Rafael van der Vaart
44.2:1 Aaron Hunt
56.2:2 Zhi Gin Lam
71.3:2 Marko Arnautovic
76.3:3 Rafael van der Vaart


Stimmen zum Spiel:

Rafael van der Vaart: "Das ist einfach unglaublich bitter, da zählen die beiden Tore zuvor im Grunde gar nichts mehr - ich hatte den Sieg auf dem Fuß und habe es nicht geschafft, den Ball aus elf Metern unterzubringen. Da darf es keine Entschuldigungen geben. Aber so ist das eben im Fußball, die Dinge ändern sich so schnell. 80 Minuten lang bist du der Held und dann auf einmal der Verlierer des Spiels. Und trotzdem dreht sich die Erde weiter."

Andreas Herzog: "Heute können wir wieder einmal zufrieden mit unsere Leistung sein, zumindest, was die erste Stunde angeht. Da haben wir wirklich tollen Fußball geboten. Was danach geschah ist allerdings wirklich schwer zu erklären, das war schon etwas wie gegen Frankfurt. Dennoch hatten wir heute sehr viele überzeugende Ansätze und auf dieser Leistung kann man für die weiteren Spiele aufbauen - das Programm wird schließlich nicht leichter."

Thorsten Fink: "Dass Rafa den Elfmeter verschießt ist natürlich eine traurige Geschichte aber für mich nicht weiter schlimm - auch wenn wir natürlich gerne gewonnen hätten. Er hat aber das gesamte Spiel über eine grandiose Leistung geliefert und war für mich der beste Mann auf dem Platz, da kann ein Elfmeter nichts daran ändern. Auch sonst bin ich stolz auf unsere Mannschaft, nach äußerst schwachem Beginn haben wir uns zurückgekämpft und am Schluss eine tolle Leistung abgelifert - so muss ein Derby laufen!"

Zlakto Junuzovic: "Wir haben heute eine sehr ansprechende Leistung gezeigt und hätten uns sogar einen Sieg verdient. Am Ende war einfach die Luft etwas raus, vor allem nach der Roten Karte. Wir hätten durchaus Chancen dazu gehabt, früher alles klar zu machen. So müssen wie uns bei Miele (Sebastian Mielitz, Anm. d. Red) bedanken, dass es doch noch ein Punkt wurde."



1. FC Kaiserslautern 0:2 VFB Stuttgart
Bayer 04 Leverkusen 1:0 Eintracht Frankfurt
Borussia Mönchengladbach 0:0 FC Bayern München
Fortuna Düsseldorf 1:1 TSG 1899 Hoffenheim
FC Schalke 04 1:1 VFL Wolfsburg
FC Augsburg 1:1 SC Freiburg
Borussia Dortmund 5:1 1. FSV Mainz 05
Hertha BSC 1:1 Hannover 96
SV Werder Bremen 3:3 Hamburger SV



Tabellenführer: Martin Harnik und Vedad Ibisevic schossen Stuttgart in Kaiserslautern zum dritten Sieg

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#7

RE: SV Werder Bremen - Leinen los an der Weser!

in Karrieren-Korb 26.03.2013 00:50
von Yogi Bär • 512 Beiträge





Weitere Punktverluste schmälern guten Saisonstart
Herbe Klatsche im Breisgau




Nach den starken Leistungen in den ersten drei Saisonspielen kehrt der SV Werder Bremen in der Badenova Arena zu Freiburg wieder auf den Boden zurück - die Elf von Andreas Herzog geht, bedingt durch zwei Eigentore, mit 4:1 im Breisgau unter. Im heimischen Weserstadion dagegen konnte dem VFB Stuttgart immerhin der erste Punktverlust der Saison abgetrotzt werden.

vs.

SC Freiburg: Oliver Baumann - Hedenstad, Diagne, Ginter, Sorg - Schmid, Schuster, Flum, Caligiuri - Kruse, Guede [4-4-2]
SV Werder Bremen: Mielitz - Gebre Selassie, Schwaab, Prödl, Schmitz - Junuzovic - Arnautovic, Ekici, Hunt, Stieber - Petersen [4-1-4-1]

Die zweite Auswärtsreise der Saison stand für den SV Werder bevor und es ging einmal durch Deutschland in den Breisgau - der SC Freiburg wartete! Dabei musste Andreas Herzog zum ersten Mal in dieser Saison umstellen, Sokratis, der im Derby gegen den HSV vom Platz flog, wurde durch Sebastian Prödl ersetzt. So merkte man den Gästen das Fehlen ihres Abwechefs sofort an, die Freiburger machten von Anfang an Druck und brachten die Werder-Defensive ein ums andere Mal ins Schwimmen. Nach nur vier Minuten hatte Max Kruse die Führung auf dem Fuß, traf aber nach Guede-Flanke das leere Tor aus relativ spitzem Winkel nicht. Auch Guede und Jonathan Schmid hatten in der Folge die Führung auf dem Fuß, vergaben aber teils kläglich. So kam Werder nach rund einer halben Stunde immer besser ins Spiel, konnte sich gegen gut gestaffelte Freiburger allerdings kaum zwingende Torchancen erarbeiten. So sah alles nach einem friedlichen 0:0 zur Halbzeit aus, doch in der Nachspielzeit konnten die Heimherren wie schon in den Minuten zuvor einen Konter gegen viel zu weit aufgerückte Bremer fahren: Abwehchef Fallou Diagne schlägt den Ball weit nach vorne, Kruse lässt für Caligiuri prallen und der rennt frei auf das Tor zu. Mielitz hat die Situation allerdings schnell erfasst und kann klären, allerdings direkt in die Füße von Guede. Der lässt sich nicht bitten und schiebt ein zum 1:0. Im zweiten Durchgang bot sich den Zuschauern dann zunächst das gleiche Bild wie zu Beginn der ersten Hälfte, Bremen kam kaum aus der eigenen Hälfte und wieder hatte Max Kruse nach nur drei Minuten das Tor auf dem Fuß - und erzielte es auch! Die Grün-Weißen gaben sich aber nicht geschlagen und kamen mit der Zeit auch gefährlich vor das Tor von Oliver Baumann, dieser parierte aber mit einem riesigen Reflex gegen Mehmet Ekici, nachdem Ginter zuvor gepatzt hatte. Drei Minuten später sollte er allerdings chancenlos bleiben, Marko Arnautovic zieht an der rechten Seite an zwei Gegenspielern vorbei und setzt den Ball in den Winkel des kurzen Ecks. Von da an setzte der SV Werder auf volle Offensive, was sich in der Schussviertelstunde aber rächen sollte: erst befördert Schwaab einen eher harmlosen Schuss von Jendrisek in das eigene Tor, dann ist es Theodor Gebre Selassie, der völlig unnötig in eine Flanke von Jonathan Schmid, die höchstwahrscheinlich ins Seitenaus gegangen wäre, rennt und sie ins eigene Netz ablenkt. Somit geht Werder Bremen mit 4:1 beim SC Freiburg baden, auch, da man kurz vor Schluss einen klaren Foulelfmeter an Mehmet Ekici nicht bekam. "Das heute war gar nichts. Wir waren zu fast keinem Zeitpunkt der Partie anwesend und die Höhe der Niederlage geht in Ordnung", meinte Daniel Schwaab nach der Klatsche gegen seinen Ex-Klub. Beim Sportclub sieht es dagegen um einiges rosiger aus, die Elf von Christian Streich steht nach vier Partien auf Rang fünf.


Theodor Gebre Salssie traf zum 4:1-Endstand ins eigene Tor

SC Freiburg 4:1 SV Werder Bremen
45.1:0 Karim Guédé
48.2:0 Max Kruse
61.2:1 Maro Arnautovic
79.3:1 Daniel Schwaab (ET)
83.4:1 Theodor Gebre Selassie (ET)

FC Schalke 04 2:0 Bayer 04 Leverkusen
Hamburger SV 0:3 Borussia Dortmund
FC Bayern München 4:0 1. FC Kaiserslautern
SC Freiburg 4:1 SV Werder Bremen
Hannover 3:2 Borussia Mönchengladbach
TSG 1899 Hoffenheim 1:1 Hertha BSC
VFB Stuttgart 2:1 FC Augsburg
1. FSV Mainz 05 0:1 Eintracht Frankfurt
VFL Wolfsburg 2:1 Fortuna Düsseldorf



vs.

SV Werder Bremen: Mielitz - Gebre Selassie, Schwaab, Sokratis, Schmitz - Junuzovic - Arnautovic, Ekici, Hunt, Stieber - Petersen [4-1-4-1]
VFB Stuttgart: Ulreich - Sakai, Tasci, Niedermeier, Molinaro - Kvist, Gentner - Harnik, Didavi, Traoré - Ibisevic [4-2-3-1]

Topspiel im Weserstadion, mit dem VFB Stuttgart gastiert der unangefochtene Tabellenführer beim SV Werder Bremen, der zuletzt ohne den gesperrten Abwehrchef Sokratis mit 1:4 in Freiburg unterging. Gegen die bisher puntkverlostlosen Schwaben war der Vize-Kapitätn allerdings wieder mit an Bord, was dem Spiel der Werderaner sofort mehr Sicherheit verlieh. Somit waren die Gastgeber in den Anfangsminuten auch das tonangebende Team, Mehmet Ekici setzte einen Freistoß nur knapp über die Latte - vor etwas mehr als einem halben Jahr war der Mittelfeldstratege in Stuttgart auf diese Art noch erfolgreich. Mit dem ersten richtigen Angriff des VFB kam dann aber auch gleich der Schock für die bis dahein klar besser spielenden Bremer: Sokratis und Ibisevic verpassen am Elfmeterpunkt eine Flanke von Didavi, doch Martin Harnik steht genau richtig und trifft - wie schon Max Kruse eine Woche zuvor - gegen seinen Ex-Klub. Danach ging es aber wie gewohnt weiter in Richtung VFB-Strafraum, doch Sven Ulreich konnte die jeweils frei auf ihn zulaufenden Arnautovic und Stieber überragend parieren und avancierte damit zum wohl wichtigsten Spieler der Stuttgarter, die kurz vor Ende des ersten Durchgangs die Chance dazu hatten, schon fast alles klar zu machen - Schmitz kommt im Strafraum zu spät gegen Gentner, Guido Winkmann zögert keine Sekunde und entscheidet auf Strafstoß. Harnik zeigt gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber allerdings nervig und setzt den Strafstoß an die Latte. Die zweite Hälfte began schließlich mit einer Riesenchance von Zoltan Stieber nach toller Hunt-Vorarbeit, der Ungar scheiterte aber wieder einmal an Ulreich im Gästetor. Den Höhepunkt seiner Leistung sollte der 25-Jährige in Spielminute 71 erleben, Junuzovic legt von der Grundlinie ab auf Mehmet Ekici, der aus sieben Metern abzieht. Ulreich breitet allerdings seine Arme und Beine aus und kann den Ball auf unfassbare Art und Weise gerade noch so mit dem Fuß abwehren - die wohl spektakulärste Parade der bisherigen Bundesliga-Saison! Am Ende sollte der frisch in die Nationalelf berufene Torwart dennoch überwunden werden, Nils Petersen zieht zwei Gegenspielern vorbei in die Mitte und legt entgegen seine eigenen Laufrichtung nach außen ab auf Arnautovic. Der Österreicher zeigt keinen Humor und "drischt" den Ball ins kurze Eck zum hochverdienten und längst überfälligen 1:1, bei dem es dann auch bleiben sollten, obwohl Werder noch zu einigen Chancen kam, das Spiel komplett zu drehen. Damit stürzt das Team von der Weser ab auf Rang 10, der VFB bleibt weiter Tabellenführer vor Schalke und dem VFL Wolfsburg.


Jubel bei Martin Harnik: Der Österreicher traf bei seinem Ex-Verein

SV Werder Bremen 1:1 VFB Stuttgart
17.0:1 Martin Harnik
81.1:1 Marko Arnautovic

Bayer 04 Leverkusen 0:0 1. FSV Mainz 05
Borussia Dortmund 1:1 SC Freiburg
Eintracht Frankfurt 1:0 Hamburger SV
Fortuna Düsseldorf 1:3 FC Schalke 04
FC Augsburg 0:1 FC Bayern München
Hertha BSC 1:2 VFL Wolfsburg
1. FC Kaiserslautern 2:1 Hannover 96
SV Werder Bremen 1:1 VFB Stuttgart
Borussia Mönchengladbach 1:1 TSG 1899 Hoffenheim

zuletzt bearbeitet 26.03.2013 00:51 | nach oben

#8

RE: SV Werder Bremen - Leinen los an der Weser!

in Karrieren-Korb 27.03.2013 19:12
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Sensationssieg in der Allianz Arena
Auch Hannover unterliegt Werder deutlich




Es war der Nachmittag von Nils Petersen und Mehmet Ekici. Zu Gast bei ihren Ex-Verein Bayern München zeigten die beiden Bremer-Offensivakteuere ihre wohl bislang beste Leistung ihres Lebens und nahmen den Rekordmeister in dessen zu Hause mit jeweils zwei Toren auseinander. Ebenfalls Hannover 96 musste sich der Bremer Offensivkraft im Weserstadion klar und deutlich geschlagen geben.

vs.

FC Bayern München: Starke – Lahm, Martinez, Badstuber, Alaba – Schweinsteiger, Gustavo – Müller, Kroos, Ribery - Mandzukic [4-2-3-1]
SV Werder Bremen: Mielitz - Gebre Selassie, Schwaab, Sokratis, Schmitz - Junuzovic - Arnautovic, Ekici, Hunt, Stieber - Petersen [4-1-4-1]

Der FC Bayern empfängt den SV Werder Bremen - es gibt im deutschen Fußball wohl kein Duell, welches in den letzten Jahren hochklassiger war als der Nord-Süd-Gipfel. Nach den ersten fünf Spieltagen hinken beide Teams ihren Erwartungen allerdings ein wenig hinterher, die von Pep Guardiola betreuten Gastgeber befinden sich momentan auf dem fünften Platz, die Elf von Andreas Herzog sogar nur auf Rang zehn. Dennoch spielten die Gäste vom Anstoß weg mutig auf und hatten auch die ersten Chancen der Partie, die allerdings nicht genutzt werden sollten - weder der Distanzschuss von Aaron Hunt noch ein Kopfball von Nils Petersen stellten Tom Starke, der den angeschlagenen Manuel Neuer vertrat, vor Probleme. Schon zwingender wurde da der Angriff in Spielminute 31: Marko Arnautovic erhält im Strafraum den Ball von Theo Gebre Salassie, lässt Martinez aussteigen, scheitert aber an Starke. Der lässt den Ball allerdings direkt zu Nils Petersen prallen, welcher keine Probleme hat einzuschieben - 1:0 für Werder und der Torschütze küsst das Wappen auf seiner Brust! Die Antwort der Bayern sollte allerdings nicht lange auf sich warten lassen, Schweinsteiger gewinnt den Zweikampf gegen den viel zu zögerlich agierenden Schmitz und kann aus spitzem Winkel sehenswert ins lange Eck treffen. Noch vor der Halbzeitpause sollte aber der nächste Bayern-Schock durch einen Ex-Münchner folgen, Mehmet Ekici lässt am linken Strafraumeck Javi Martinez aussteigen, zieht in die Mitte und trifft aus siebzehn Metern ins lange Eck. Obwohl Tom Starke den Ball noch mit der Hand berührte gab es für den Neuer-Vertreter im Grunde keinerlei Abwehrchance. Auch im zweiten Durchgang fiel den Bayern kaum etwas gegen die defensiv gut gestaffelte Werder-Elf, welche sogar die besseren Chancen hatte, ein. So kam das 1:3 nach etwas mehr als einer Stunde kaum überraschend: Nils Petersen tanzt erst Holger Badstuber und dann Javi Martinez auf Höhe der Mittellinie aus, kann frei auf das Tor zulaufen und lässt sich die Chance nicht nehmen. Das zweite Tor für den ehemaligen Bayer und es folgt vor der Südtribüne wieder der Kuss auf das Werder-Logo. Doch damit sollte noch nicht genug sein, die Schmach für Pep Guardiola & Co. sollte noch größer werden: Schweinsteiger verliert den Ball in der Vorwärtsbewegung viel zu einfach an Aaron Hunt, der ihn sofort nach Außen zu Lukas Schmitz spielt. Der flankt punktgenau in den Strafraum und Mehmet Ekici hat keine Probleme, mit Petersen gleichzuziehen. Bayern 1, Bremen 4 - vor dem Spiel wohl reinste Utopie, auch wenn David Alaba in der Nachspielzeit noch ein wenig Ergebniskosmetik betreiben konnte. "Solche Tage vergisst man nicht. Ein Doppelpack zu einem deutlichen Sieg in der Allianz Arena, das ist noch viel schöner als in allen meinen Träumen", meinte Doppeltorschütze Petersen. Schon anders sah die Stimmungslage bei Pep Guardiola aus: "Heute ging einfach alles schief, was hätte schief laufen können. Wir werden viel aufzuarbeiten haben", meinte der Spanier, der aufgrund eines nun enttäuschenden siebten Tabellenplatzes - immer noch einen Rang vor Werder - bereits ein wenig in der Kritik steht.


Freude pur: Nils Petersen und Mehmet Ekici erzielten jeweils zwei Tore in der Allianz Arena

FC Bayern München 2:4 SV Werder Bremen
31.0:1 Nils Petersen
35.1:1 Bastian Schweinsteiger
43.1:2 Mehmet Ekici
63.1:3 Nils Petersen
71.1:4 Mehmet Ekici
92.2:4 David Alaba

TSG 1899 Hoffenheim 3:0 1. FC Kaiserslautern
Fortuna Düsseldorf 2:1 Bayer 04 Leverkusen
FC Bayern München 2:4 SV Werder Bremen
Hamburger SV 1:1 1. FSV Mainz 05
SC Freiburg 1:1 Eintracht Frankfurt
FC Schalke 04 1:0 Hertha BSC
Hannover 06 4:1 FC Augsburg
VFB Stuttgart 1:1 Borussia Dortmund
VFL Wolfsburg 1:0 Borussia Mönchengladbach




vs.

SV Werder Bremen: Mielitz - Gebre Selassie, Schwaab, Sokratis, Schmitz - Junuzovic - Arnautovic, Ekici, Hunt, Stieber - Petersen [4-1-4-1]
Hannover 96: Zieler – Sakai, Felipe, Schulz, Rausch – Schmiedebach, da Silva Pinto – Stindl, Huszti – Diouf, Sobiech [4-2-2-2]

Auf die Kür folgt die Pflicht - nach dem spektakulären 4:2-Sieg in der Allianz Arena ist Hannover 96 zu Gast im Weserstadion. Nach einer langen Abtastphase, in welcher sich beide Teams kaum Chancen erarbeiten konnten, dauerte es wie schon in München rund eine halbe Stunde, bis die in grün-weiß gekleideten Werderaner einen Grund zum Jubeln hatten: Aaron Hunt und Marko Arnautovic kombinieren sich durch die komplette 96-Hintermannschaft, am Ende ist es der Spielmacher, der ins leere Tor einschiebt. Zuvor überlupfte Arnautovic den herausstürmenden Ron-Robert Zieler sehenswert. Nur zwei Minuten später gelang es dem Österreicher alleine, sich auf der rechten Seite durchzusetzen und anschließend den Ball unter die Latte zu setzen. Nur wenige Minuten darauf hatten auch die Gäste ihre erste große Chance, doch nachdem Sebastian Mielitz einen Kopfball von Felipe nur schlecht abprallen lassen konnte schaffte es da Silva Pinto nicht, den freiliegenden Ball im leeren Tor unterzubringen. "Das war der Knackpunkt in der Partie. Hätte ich den gemacht, wären wir wohl nicht so untergegangen", gab der Mittelfeldroutinier zu. Stattdessen gestaltete sich die Angelegenheit noch deutlicher in Richtung Werder-Sieg, obwohl Zieler sein Team zunächst mit einer Riesenparade gegen den frei auf den Nationaltorhüter zulaufenden Petersen im Spiel hielt. Nach 79 war dann aber auch der Torhüter der Hannoveraner geschlagen, der eingewechselte Bargfrede schlägt eine punktgenaue Flanke auf Petersen und der beweist wieder einmal seine Qualitäten im Kopfballspiel. Wenig später sollte Mohammed Abdellaoue das Tor des Bremer Toptorschützen egalisieren, doch zwei Minuten vor Ende der Partie war es Zoltan Stieber, der mit seinem zweiten Werder-Tor endgültig alles klar machte. Füllkrug lupfte den Ball über den heraneilenden Chahed und der Ungar verwandelt per Volley ins lange Eck zum 4:1-Endstand. Damit fährt der SV-Werder den zweiten Sieg in Serie ein, womit man auf den sechsten Rang klettert.


Marko Arnautovic konnte bislang starke drei Treffer sowie drei Vorlagen verbuchen

SV Werder Bremen 4:1 Hannover 96
28.1:0 Aaron Hunt
30.2:0 Marko Arnautovic
79.3:0 Nils Petersen
83.3:1 Mohammed Abdellaoue
88.4:1 Zoltan Stieber

Borussia Dortmund 2:1 FC Bayern München
1. FC Kaiserslautern 1:2 VFL Wolfsburg
1. FSV Mainz 05 1:2 SC Freiburg
Bayer 04 Leverkusen 0:2 Hamburger SV
Borussia Mönchengladbach 0:3 FC Schalke 04
FC Augsburg 1:1 TSG 1899 Hoffenheim
Hertha BSC 2:1 Fortuna Düsseldorf
Eintracht Frankfurt 2:2 VFB Stuttgart
SV Werder Bremen 4:1 Hannover 96




Zoltan Stieber im Kurzinterview
"Verein gehört nach Europa"



Zoltan Stieber wechselte im Sommer für eine Ablösesumme von rund drei Millionen Euro von Absteiger Greuther Fürth an die Weser, um den zurück in die Niederlande abgewanderten Eljero Elia zu ersetzen. Dies gelang ihm von Anfang an, bereits in seiner ersten Partie gegen Frankfurt erzielte er sein erstes Tor.

Werder.de: Herr Stieber, im Sommer wechselten sie aus Fürth zum großen SV Werder Bremen. Wir schwer fiel ihnen die Umgewöhnung?

Zoltan Stieber: Überhaupt nicht schwer. Werder ist ein toller Verein und ich wurde toll aufgenommen. Die Menschen hier sind alle sehr offen und nett, wodurch mir die Integration sehr leicht fiel.


Werder.de: Nach sieben Spielen steht der SV Werder auf einem durchaus respektablem sechsten Tabellenplatz. Was ist für sie ihrer Meinung nach noch alles drin?

Zoltan Stieber: Natürlich sehr viel. Wir haben ein tolles Team und wachsen zurzeit immer besser zusammen, was man auch anhand der Leistungen sehen kann - der Sieg gegen die Bayern war erst der Anfang, wir wollen zurück nach Europa. Dort gehört der Verein auch einfach wieder hin.

Werder.de: Und wie sehen ihre langfristige Ziele beim SV Werder aus?

Zoltan Stieber: Wie schon angesprochen, Werder gehört einfach zurück in den europäischen Wettbewerb. Wir wollen uns in der oberen Etage der Liga sowie im Europapokal etabilieren. Außerdem ist es unser Ziel, unseren Fans weiterhin attraktiven Offensivfußball zu bieten.


Werder.de: Vor vier Wochen war das Derby gegen den Hamburger SV. Welche Erfahrungen konnten sie daraus ziehen und wie gut wissen sie über die Rivalität zwischen den beiden Vereinen Bescheid?

Zoltan Stieber: Ich denke, ich kenne mich so gut aus, wie man es als Spieler von Werder Bremen sollte. Aus dem Spiel konnte ich sehr viele Erfahrungen ziehen, das war einfach etwas Besonderes und ich freue mich bereits auf das Rückspiel in der Imtech Arena.

Werder.de: Eine letzte Frage noch: auf welchem Platz wird Werder Bremen die Saison 2013/14 beenden?

Zoltan Stieber: Es sind gerade erst sieben Spieltage beendet, da kann man noch keine Prognose aufstellen. Ich sehe für uns aber gute Chancen, einen internationalen Platz zu erreichen, auch wenn es für die Champions League wohl nicht reicht. Ein Platz unter den ersten sechs ist auf jeden Fall drin, wenn wir unsere Form der letzten zwei Wochen halten können.

Werder.de: Vielen Dank für das Interview und weiterhin viel Glück.

Zoltan Stieber: Gern geschehen, auf Wiedersehen.


Zoltan Stieber kam unter anderem über die TuS Koblenz nach Bremen

zuletzt bearbeitet 28.03.2013 17:19 | nach oben

#9

RE: SV Werder Bremen - Leinen los an der Weser!

in Karrieren-Korb 28.03.2013 21:35
von Yogi Bär • 512 Beiträge





Siegesserie hält auch gegen Hoffenheim und Wolfsburg an
Last-Minute-Sieg gegen Wölfe




Der SV Werder fährt die nächsten zwei Siege ein und ist damit voll auf Europapokal-Kurs. Bei der TSG 1899 Hoffenheim gab es einen durchaus überraschenden 3:1-Auswärtssieg, insbesondere bedingt durch einen Fehler von David Abraham während der Hoffenheimer-Drangphase. Zu Hause gegen den VFL Wolfsburg schoss Aaron Hunt die Werderaner in letzter Sekunde zum Sieg und avancierte damit zum Matchwinner.


vs.

TSG 1899 Hoffenheim: Gomes - Beck, Delpierre, Abarham, Johnson - Rudy, Weis - Firmino, Salihovic, Volland - Derdiyok [4-2-3-1]
SV Werder Bremen: Mielitz - Gebre Selassie, Schwaab, Sokratis, Schmitz - Junuzovic - Arnautovic, Ekici, Hunt, Stieber - Petersen [4-1-4-1]

Werder Bremen, mit zuletzt zwei starken Siegen im Rücken, gastiert bei der TSG 1899 Hoffenheim, welche in Augsburg nicht über ein mageres 1:1 hinauskam. Dennoch war die Elf von Marco Kurtz zunächst das klar spielbestimmende Team, Werder kam kaum aus der eigenen Hälfte und war Hoffenheimer Dauerdruck ausgesetzt. So lag es lediglich an Sebastian Mielitz, der hervorragend gegen Salihovic und Rudy parierte, dass man nicht schon sehr früh zurücklag. Auf der anderen Seite hatte Mehmet Ekici zwar eine gute Gelegenheit, scheiterte aber aus rund 20 Metern Entfernung an Gomes im Tor der Heimherren. Besser machte es da Sejad Salihovic aus ähnlicher Distanz: der Bosnier bekam viel zu viel Platz und bedankte sich bei der Werder-Defensive in Form des Treffers zum hochverdienten 1:0. Im Anschluss ließen die Gastgeber allerdings stark nach, so dass auch Werder zu immer mehr Chancen kam. Die wohl größte hatte wieder einmal Mehmet Ekici, Heurelho Gomes hatte allergrößte Mühe, den Freistoß des Mittelfeldspielers aus dem Winkel zu kratzen. So sollte die Hoffenheimer Nachlässigkeit noch innerhalb der ersten halben Stunde bestraft werden, nach einer Flanke von Zoltan Stieber nimmt Ekici den Ball im Strafraum an, verlädt Gomes und schiebt locker ein. Von da an waren die Grün-Weißen endgültig der Herr im Haus, die TSG kam kaum mehr zu gefährlichen Spielzügen und wurde immer mehr in der eigenen Hälfte eingeschnürt. Nach etwas mehr als einer Stunde war es dann endlich Marko Arnautovic, der aus spitzem Winkel die Führung für Werder erzielte und die Partie damit drehte. Nur wenige Minuten später hatte der Tabellen-10. aus Sinsheim zwar eine gute Doppelchance durch Johnson und Derdiyok, Mielitz und Schwaab konnten den Ausgleich aber mit vereinten Kräften verhindern und schmissen sich in die Schüsse der TSG-Spieler. Gegen Ende der Partie wurde die Kurtz-Elf wieder stärker, Bremen konzentrierte sich zunehmend auf Konter und sollte damit auch Erfolg haben: Sokratis schlägt den Ball lang hinten raus, David Abraham verschätzt sich und Nils Petersen, der die vorangegangen 90 Minuten komplett blass blieb, schiebt ein zum 3:1. "Unter dem Strich haben wir wirklich verdient gewonnen. Am Ende hätten wir uns zwar genauso gut den Ausgleich einfangen können, aber so ist der Fußball eben", meinte Mittelfeldstratege Zlatko Junuzovic.


Folgenschwerer Fehler: David Abraham verschätzt sich nach einem langen Ball

TSG 1899 Hoffenheim 1:3 SV Werder Bremen
17.1:0 Sejad Salihovic
27.1:1 Mehmet Ekici
62.1:2 Marko Arnauotvic
87.1:3 Nils Petersen


FC Bayern München 2:0 Eintracht Frankfurt
Hannover 96 0:0 Borussia Dortmund
TSG 1899 Hoffenheim 1:3 SV Werder Bremen
SC Freiburg 1:1 Hamburger SV
VFL Wolfsburg 1:0 FC Augsburg
FC Schalke 04 5:0 1. FC Kaiserslautern
Fortuna Düsseldorf 2:0 Borussia Mönchengladbach
Hertha BSC 1:3 Bayer 04 Leverkusen
VFB Stuttgart 0:0 1. FSV Mainz 05




vs.

SV Werder Bremen: Mielitz - Gebre Selassie, Schwaab, Sokratis, Schmitz - Junuzovic - Arnautovic, Ekici, Hunt, Stieber - Petersen [4-1-4-1]
VFL Wolfsburg: Benaglio - Fagner, Naldo, Kjaer, Rodriguez - Träsch, Koo - Vieirinha, Diego, Perisic - Dost [4-2-3-1]

Klaus Allofs kehrt zurück ins Weserstadion und gastiert mit "seinem" VFL Wolfsburg zum Spitzenspiel in Bremen - der Fünfte empfängt den Tabellenzweiten der Fußball Bundesliga! Diese vermeintliche Favoritenrolle merkte man den Wölfen allerdings keineswegs an, nach nur 10 Minuten geriet die Hecking-Elf bereits in Rückstand: Mehmet Ekici geht im Getümmel im Fünfmeterraum als Sieger hervor, indem er von Kjaer angeschossen wird. Der Ball fliegt zuerst gegen den Pfosten un dann hinter dem Rücken des Dänen ins Netz - ein mehr als kurioses Tor, das die Werder-Elf vor ausverkauftem Haus in Führung bringt. Es folgten einige weitere starke Minuten von Werder, in denen man es allerdings verpasste, sofort nachzulegen. So ließ man die Wölfe immer besser in die Partie kommen, so dass Bas Dost die Riesenchance auf den Ausgleich hatte: Daniel Schwaab unterschätzt eine Flanke von Vieirinha, der Niederländer ist aber zu überrascht, um den Ball aus sieben Metern im Tor unterzubringen. In der zweiten Hälfte spielt dann schließlich beinahe nur der VFL, die Gastgeber kamen kaum zu Entlastungsangfriffen und igelten sich immer mehr im eigenen Strafraum ein. Die größte Chance hatte wie schon im ersten Spielabschnitt Bas Dost: nachdem ein Schuss von Diego abgeblockt wird kommt der Angreifer aus siebzehn Metern frei zum Schuss, trifft allerdings nur den Außenpfosten. Nur zwei Minuten darauf machte er es dann aber besser, ein verunglückter Abstoß von Mielitz landet direkt bei Koo, der sofort auf den Stürmerstar weiterleitet. Dieser lässt sich die Chance gegen die viel zu weit aufgerückte Werder-Abwehr nicht nehmen und verwertet zum Ausgleich. Danach wachte auch Bremen wieder auf, beide Teams wollten unbedingt den Sieg holen und es entwickelte sich in Topspiel auf Augenhöhe - mit dem besseren Ende für Werder! In der Nachspielzeit schießt Junuzovic aus knapp 30 Metern, Benaglio kann den Ball nur suboptimal prallen lassen und Aaron Hunt schaltet am schnellsten - 2:1 in der Nachspielzeit und das Weserstadion steht Kopf! "Solche Siege sind einfach fantastisch. Wir haben zwar nicht immer überzeugend gespielt, aber was zählt sind die drei Punkte", meinte der Kapitän nach der Partie. Enttäuschender war da schon VFL-Torhüter Benaglio: "Das Tor geht eindeutig auf mich und das tut mir auch Leid für das Team. Ansonsten haben wir heute eine wirklich starke Partie abgeliefert und häten uns mindestens einen Punkt verdient"


Last-Minute-Tor zum Sieg im Topspiel: Aaron Hunt

SV Werder Bremen 2:1 VFL Wolfsburg
10.1:0 Mehmet Ekici
76.1:1 Bas Dost
92.2:1 Aaron Hunt

1. FSV Mainz 05 1:1 FC Bayern München
1. FC Kaiserslautern 2:2 Fortuna Düsseldorf
Bayer 04 Leverkusen 1:0 SC Freiburg
Borussia Dortmund 3:0 TSG 1899 Hoffenheim
Borussia Mönchengladbach 1:0 Hertha BSC
FC Augsburg 0:1 FC Schalke 04
SV Werder Bremen 2:1 VFL Wolfsburg
Hamburger SV 1:0 VFB Stuttgart
Eintracht Frankfurt 1:0 Hannover 96

zuletzt bearbeitet 28.03.2013 21:55 | nach oben

#10

RE: SV Werder Bremen - Leinen los an der Weser!

in Karrieren-Korb 30.03.2013 12:35
von Yogi Bär • 512 Beiträge





Werder setzt sich weiter oben fest
Unentschieden im Spitzenspiel auf Schalke




Auch die Fortuna aus Düsseldorf und der FC Schalke 04 können die Bremer nur begrenzt aufhalten. Während man gegen die Fortuna zum ersten Mal in der bisherigen Saison zu Null bleiben konnte, dabei allerdings auch "nur" ein Tor erzielte, gab es in der Veltins Arena den ersten Punktgewinn seit Mai 2010 - damals zerschossen Mesut Özil und Hugo Almeida noch Schalker Titelträume und sicherten Werder die Champions League-Qualifikation.


vs.

FC Schalke 04: Hildebrandt - Uchida, Höwedes, Papadopoulos, Fuchs - Höger, Neustädter - Farfan, Raffael, Bastos - Huntelaar [4-2-3-1]
SV Werder Bremen: Mielitz - Gebre Selassie, Schwaab, Sokratis, Schmitz - Junuzovic - Arnautovic, Ekici, Hunt, Stieber - Petersen [4-1-4-1]

Es steht wieder einmal ein Spitzenspiel mit Werder-Beteiligung bevor: die Mannschaft von Trainer Andreas Herzog, aktuell Tabellenvierter und dank vier Siegen in Folge stark im Aufwind, gastiert beim Tabellenführer aus Gelsenkirchen. Beide Teams zählten in den vergangenen Wochen zu den stärksten Mannschaften der Bundesliga, so dass es kaum verwunderlich war, dass man sich zu Beginn der Partie lange abtastete. Der Großteil des Spiels spielte sich zunächst im Mittelfeld ab, es kam in den ersten zehn Spielminuten zu keiner einzigen Torraumszene. Beide Mannschaften agierten auf einem Level, wobei die von Jens Keller trainierten Königsblauen früher damit begannen, sich Chancen herauszuspielen. Die erste hatte Klaas-Jan Huntelaar, der Niederländer schaffte es aber nicht, Sebastian Mielitz zu überwinden. Auch nur wenig später in Spielminute 29 hatte der Angreifer kein Glück und traf nur den Pfosten, Spielmacher Raffael, der im Sommer fest verpflichtet wurde von Dynamo Kiew, konnte allerdings zur verdienten Führung abstauben, obwohl er eigentlich viel schlechter zum Ball positioniert war als Gegenspieler und Ex-Schalker Lukas Schmitz. Im Anschluss hatten die Gastgeber zwar einige hochkarätige Chancen, die Führung auszubauen, konnten diese aber nicht nutzen: erst verpassen nach tollem Farfan-Antritt Huntelaar und Bastos in der Mitte nur knapp, dann scheitert der Brasilianer mit einem fulminanten Distanzschuss an Mielitz, der spektakulär pariert. So kam es wie es beinahe schon kommen musste, Werder kommt durch den ersten richtigen Angriff im zweiten Durchgang durch Marko Arnautovic zum Ausgleich. Der Österreicher wurde nach einem Pass von Aaron Hunt von Landsmann Fuchs aus den Augen verloren und traf ins kurze Eck. Mit dem Ausgleich im Rücken agierte die Elf von Andreas Herzog schließlich wesentlich offensiver und nahm das Heft in die Hand, wobei die Schalker Offensive rund um Farfan, Huntelaar und dem eingewechselten Draxler stets brandgefährlich blieb. Der nächste Treffer fiel allerdings wieder durch die Bremer: Zoltan Stieber kommt viel zu leicht an Uchida vorbei und nagelt den Ball aus spitzem Winkel ins kurze Eck - keine Chance für Timo Hildebrandt und Werder dreht das Spiel! Damit wollten sich die Knappen aber nicht zufrieden geben, Jens Keller brachte mit Marica und Pukki zwei zusätzliche Stürmer, um noch mehr Druck auf die Werder-Defensive auszuüben. Dies wurde auch fünf Minuten vor Spielende belohnt, Farfan schlägt eine Flanke in den Strafraum, Huntelaar steigt am höchsten und erzielt doch noch seinen Treffer - 2:2 und damit auch der Endstand! "Wir haben heute wieder einmal gegen ein absolutes Top-Team gut dagegengehalten und gezeigt, dass wir völlig zurecht oben mitspielen", analysierte Andreas Herzog die Partie knapp.


Rettete Königsblau einen Punkt im Topspiel: Klaas-Jan Huntelaar

FC Schalke 04 2:2 SV Werder Bremen
1:0 Raffael 29'
1:1 Marko Arnautovic 55'
1:2 Zoltan Stieber 76'

2:2 Klaas-Jan Huntelaar 85'


FC Schalke 04 2:2 SV Werder Bremen
TSG 1899 Hoffenheim 1:2 Eintracht Frankfurt
Borussia Mönchengladbach 0:1 Bayer 04 Leverkusen
Fortuna Düsseldorf 1:3 FC Augsburg
Hannover 96 0:1 1. FSV Mainz 05
Hertha BSC 1:2 1. FC Kaiserslautern
VFB Stuttgart 4:0 SC Freiburg
FC Bayern München 1:0 Hamburger SV
VFL Wolfsburg 2:2 Borussia Dortmund




vs.

SV Werder Bremen: Mielitz - Gebre Selassie, Schwaab, Sokratis, Schmitz - Özbek - Arnautovic, Ekici, Hunt, Stieber - Petersen [4-1-4-1]
Fortuna Düsseldorf: Giefer - Balogun, Bruno Soares, Latka, van den Bergh - Bodzek, Fink - Kruse, Ilsø, Lambertz - Reisinger [4-2-3-1]

Nach den Topspielen gegen Schalke und Wolfsburg stand nach langer Zeit wieder ein vermeintlicher Pflichtsieg bevor, Werder Bremen empfing das hochgradig abstiegsgefährdete Düsseldorf. Allerdings tat man sich lange schwer mit der Favoritenrolle, die Fortuna war von Beginn weg das aktivere Team mit den besseren Tormöglichkeiten. Nach und Nach fand das Team um Mittelfeldstratege Aaron Hunt, der immer mehr aufdrehte, aber besser ins Spiel und machte klar, wer der Herr im Weserstadion ist. So ließ der Führungstreffer, der die rund 40.000 Werderfans zum Jubeln brachte, auch nicht sonderlich lange auf sich warten: Hunt scheitert mit einem Distanzschuss an Giefer und der Ball prallt zu Nils Petersen. Der Topstürmer der Werderaner, der in den letzten Spielen meist blass blieb, behält die nötige Ruhe um Latka zu Umkurven und zum 1:0 einzuschieben. Anschließend flachte die Partie etwas ab, Bremen hatte das Spielgeschehen absolut unter Kontrolle, agierte aber nicht mehr so zwingend wie noch vor dem Treffer. So ging es erwartungsgemäß mit der Führung für die Herzog-Elf in die Katakomben, auch nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst kaum etwas am Spielgeschehen: Werder hat den Ball und lässt die Fortuna Laufen, kommt aber nicht dazu, sich wirklich zwingende Chancen zu erarbeiten. Dadurch ließ man nach rund einer Stunde auch die Gäste wieder besser ins Spiel finden, ein Ballverlust von Zlatko Junuzovic schockte schließlich das komplette Stadion: der Österreicher geht auf Höhe der Mittellinie als letzer Mann ins Dribbling, bleibt allerdings hängen. Somit konnte Fink frei auf Mielitz zulaufen, schaffte es aber nicht, den Werder-Schlussmann zu überwinden. Viel mehr sollte von den Gästen aus dem Nordrhein-Westfalen aber auch nicht mehr kommen, Werder fährt einen höchst unspektakulären Arbeitssieg ein und bleibt zum ersten Mal in der bisherigen Saison zu Null.


Sebastian Mielitz kann sich über das erste Spiel ohne Gegentor freuen

SV Werder Bremen 1:0 Fortuna Düsseldorf
1:0 Nils Petersen '31

1. FC Kaiserslautern 2:1 Borussia Mönchengladbach
Bayer 04 Leverkusen 1:1 VFB Stuttgart
Eintracht Frankfurt 1:2 VFL Wolfsburg
Hamburger SV 1:0 Hannover 96
SC Freiburg 0:1 FC Bayern München
SV Werder Bremen 1:0 Fortuna Düsseldorf
1. FSV Mainz 05 0:1 TSG 1899 Hoffenheim
Borussia Dortmund 2:0 FC Schalke 04
FC Augsburg 1:0 Hertha BSC




DFB-Pokal: Erste Hürde überstanden - Bremen eliminiert Braunschweig
B-Elf zeigt ansehnlichen Fußball gegen Fast-Aufsteiger




Nach 90 eher unspektakulären Minuten steht Werder Bremen im Achtelfinale des DFB-Pokals. Mit einer stark durchrotierten Elf dominierten die Werderaner Eintracht Braunschweig, am Ende fiel der Sieg allerdings knapper als nötig aus. Mit dem FC Bayern München musste dagegen bereits ein Top-Favorit in Mönchengladbach die Segel streichen.

vs.

SV Werder Bremen: Mielitz – Fritz, Pavlovic, Prödl, Hartherz – Bargfrede, Hunt – Arnautovic, Özbek, Stieber – Füllkrug [4-1-4-1]
Eintracht Braunschweig: Davari – Correira, Bicakcic, Henn, Reichel – Kratz, Theuerkauf – Petersch, Kruppke, Boland – Kumbela [4-2-3-1]

Die zweite Runde im DFB-Pokal steht bevor und der SV Werder Bremen bekommt es mit der tragischen Figur der vergangenen 2.Liga-Saison zu tun: der Eintracht aus Braunschweig, welche lange gemeinsam mit der Hertha die Liga dominierte, aufgrund einer Niederlagenserie gegen Ende der Saison aber in die Relegation musste und dort an Hoffenheim scheiterte. "Wir sind zwar nicht mit dem Ziel 'Aufstieg' in die Saison gegangen, am Ende war das aber unfassbar bitter", meinte Trainer Thorsten Lieberknecht. Im Weserstadion hielt man gegen den haushohen Favoriten aber gut dagegen und konnte das Spiel lange offen gestalten, auch wenn man beinahe ausschließlich am Verteidigen war und oftmals beinahe in Rückstand geriet. So auch in Spielminute fünfzehn, als Baris Özbek Stieber per Lupfer in Szene setzt, der Ungar einen Volley aus fast 20 Metern aber nur an die Latte setzt. Doch der hohe Druck sollte bald belohnt werden, in Spielminute 20 schlägt Aaron Hunt einen Freistoß aus 45 Metern hoch in den Strafraum, Florian Hartherz steigt am höchsten und überwindet Daniel Davari. Nur vier Minten später setzte der auffällige Nicklas Füllkrug einen Distanzschuss nach Özbek-Vorlage an den Pfosten und ebenfalls noch vor dem Pausenpfiff war es Mehmet Ekici, der mit seinem Freistoßversuch nur knapp das Tor verfehlte. So blieb es vorerst beim für die Eintracht schmeichelhaften 1:0 für Werder, nach etwas mehr als einer Stunde gelang es Marko Arnautovic schließlich, die Führung endlich auszubauen. Nach einer Flanke von Özbek ist der Österreicher schneller am Ball als Ermin Bicakcic und nickt ein. Gegen Ende des Spiels machte man sich allerdings noch einmal selbst das Leben schwer, Prödl und Fritz behindern sich selbst, so dass Norman Theuerkauf freistehend an den Ball kommt und problemlos den Anschlusstreffer erzielen kann. Zu mehr sollte es aber nicht mehr reichen, Werder gewinnt mit einer etwas stärkeren B-Elf knapp aber hochverdient gegen Braunschweg. "Heute haben wir uns selbst das Leben schwer gemacht. Mit einer konsequenteren Chancennutzung hätten wir nach einer Stunde schon klar führen müsssen. So wurde es noch einmal spannend - das muss nicht sein", meinte Philipp Bargfrede, der ein solides Spiel im defensiven Mittelfeld ablieferte.


Florian Hartherz erzielte seinen ersten Treffer für Werder

SV Werder Bremen 2:1 Eintracht Braunschweig
1:0 Florian Hartherz 20'
2:0 Marko Arnautovic 69'

2:1 Norman Theuerkauf 87
'

Borussia Mönchengladbach 1:0 n.V. FC Bayern München
1. FC Nürnberg 3:1 1860 München
Bayer 04 Leverkusen 4:0 SC Freiburg
Fortuna Düsseldorf 3:1 Erzgebierge Aue
Hamburger SV 3:1 1. FC Kaiserslautern
SC Paderborn 0:2 Union Berlin
VFB Stuttgart 4:0 FC Ingolstadt
SV Werder Bremen 2:1 Eintracht Braunschweig
TSG 1899 Hoffenheim 2:0 Hertha BSC
FC Schalke 04 3:0 Energie Cottbus
FC St. Pauli 0:1 1. FSV Mainz 05
Greuther Fürth 0:2 Hannover 96
MSV Duisburg 2:1 Eintracht Frankfurt
Jahn Regensburg 0:1 1. FC Köln
SV Sandhausen 3:4 n.E. FC Augsburg
VFL Wolfsburg 1:0 Borussia Dortmund

zuletzt bearbeitet 30.03.2013 23:58 | nach oben


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